Klever SchuhMuseum – ein Schmuckkästchen mit einem Reichtum an geschichtlichen Darstellungen

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Es lohnt sich das Klever Schuhmuseum in der Siegertstraße 3 zu besuchen. Heute war ich für eine Besprechung da und hatte die Gelegenheit das Museum kennenzulernen. Theo Knips, Vorsitzender des Vereins Kleefse Schüsterkes e.V. Klever und sein Kollege Dieter Jansen führten uns durch das Museum und kommentierten engagiert die ausgestellten Gegenstände.
Nie gewusst, dass es in den 20iger Jahren des 19. Jh. hunderte von Schuhmacher in Stadt Klee gegeben hat, die zu Hause in ihren Schuhmacherwerkstätten Schuhe hergestellt haben. Theo Knips zeigte seine Auflistung davon.
1872 wurde die erste Schuhfabrik mit Maschinen in Kleve gegründet. 1896 gründete Gustav Hoffmann mit seinem Schwager Fritz Pannier aus Berlin an der Stelle des heutigen Kaufhofs in der Großen Straße die Elefanten-Schuhfabrik. Danach siedelten sie um in die Ackerstraße und 1905 wurde die Schuhfabrik an der Hoffmanallee errichtet. Beide entwickelten kindgerechte Schuhe, zuerst speziell für den linken und den rechten Fuß und später flexiblere Schuhe. In den 30iger Jahre des 20.Jh. arbeiteten 3000 Arbeiter in ihrer Fabrik. Die niederländische Prinzessin Margriet bestellte die Schuhe für ihre Kinder bei Elephanten.

Nie gewusst, dass die vornehmen chinesischen Frauen verstümmelte Füße hatten, damit diese in den kleinen Gien-Lien-Seidenschuhen passten. Auch eines davon ist im Museum ausgestellt. Ca. 600 n. Chr. wurden die Füße der vornehmen chinesischen Mädchen mit Bandagen gewickelt, damit sie nicht mehr größer wurden und die Zehen unter die Sohle positioniert wurden. Grausam!
Es sind aus dem Schuhmacherhandwerk und der -Industrie Maschinen und Werkzeug im Museum ausgestellt und viele viele Schuhe, von klein (Größe 18) bis sehr groß (Größe 70)! 1946 gab es in Größe verstellbare Schuhe.

Die Gegenstände im Museum sind so schön zusammengebracht, dass man das Gefühl hat in einer Schuhmacherwerkstatt vor etwa 100 Jahren zu sein.
Ehrenamtliche Mitarbeiter des Verein Kleefse Schüsterkes e.V. bieten Führungen durch das Museum an und machen das voll Begeisterung.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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