"Ich habe neulich mal festgestellt"
Samstag Vormittag trafen sich mehr als 200 Frauen in der Mehrzweckhalle Materborn, um gemeinsam den Weltfrauentag zu begehen.
Die Organisatoren des in Kleve inzwischen schon traditionellen „Frühstückstreffen für Frauen“ wartetenmit einem besonderen Gast auf: Der aus Funk und Fernsehen bekannte und beliebte Martin Buchholz, Kabarettist, Filme- und Liedermacher, verstand es, die Frauen sowohl in nachdenkliche als auch vergnügliche Stimmung zu versetzen.
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem eigenen Sein, machte er Anleihen er bei Hans-Dieter Hüsch, den er mit seiner Aussage zitierte: „Ich habe neulich mal festgestellt, dass ich eigentlich gar nichts bin. Ich will damit nicht sagen, dass ich ein Nichts bin ... Ich bin kein Fotograf ... Ich habe keine Briefmarkensammlung ... Man kann nicht alles haben sein und können - ich bin eben zu kurz gekommen -macht nix -ich sag immer: Selig sind die Zukurzgekommenen -denn sie tun einem nix!“ „Wer sind Sie meine Damen?“, fagte Buchholz, „wo erleben Sie Wertschätzung?“ Wenn man morgens in den Spiegel schaue, was würde man sich sagen? „Das Wichtigste sagen wir uns nämlich nicht - dass wir uns lieben.“ Er fragte nach den Orten, an denen Arme und Reiche, Dicke und Dünne, Männer und Frauen treffen würden. Einer der wenigen Orte sei die Kirche - so Buchholz. Mit dieser Aussage waren viele der Frauen einverstanden, ist das Frühstückstreffen für Frauen doch ein Treffen, das auf der einen Seite einen überkonfessionellen Anspruch erhebt, andererseits aber zum Ausdruck bringt: „Der Glaube verbindet die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden in den Organisationsteams.“
Musik, Begegnung und ganz persönliche Lebensberichte sind feste Bestandteile der Veranstaltung. In rund 240 deutschen Städten treffen sich regelmäßig 100 bis 800 Frauen an einem Samstag Vormittag zum Frühstück. 2001 wurde das erste Treffen in Kleve organisiert.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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