Historische Villen an der Klever Tiergartenstraße – nicht alle Bauten an dieser Straße gehören dazu

Kleve ist stolz auf seine ehrenwürdige Tiergartenstraße, an welcher Prachtvillen aneinandergereiht sind. Es fängt mit dem Jugendstilhaus auf Nummer 3 an und endet beim Amtshaus auf Nummer 64, in dem Oberförster gewohnt haben.
Am Anfang der Tiergartenstraße sind vor nicht so langer Zeit die Gebäude zwischen Hausnummern 14 und 4 Gebäude abgerissen worden, wodurch Lücken in der Bebauung entstanden. Diese sind nun mit Neubauten aufgefüllt.
Ich habe mir diese Neubauten mal näher angeschaut. Da fällt einiges auf. Die Stilrichtungen der Neubauten neben dem eklektizistischen ADAC-Gebäude, in dem vor dem Zweiten Weltkrieg der jüdische Viehhändler Bernhard Gonsenheimer gewohnt hat (Hausnummer 2-4), hat mit seinem neuen Nachbarüberhaupt keine Beziehung. Das einzige sind die Fenster, die die Frontfassade des neuen Nachbarhauses (Hausnummer 6) nur symmetrisch aufgliedern, wie das ADAC-Gebäude. Das Haus daneben hat auch keine Beziehung mit seinem Nachbar, höchstens etwas Gitterwerk vor Fenstern. Die Loggia im Dachgeschoss hat eine Rückwand mit einem waagerechten Abschluss, wie die Frontfassaden des Nachbarhauses. Letzteres ist klassizistisch symmetrisch und das ist sein Nachbar absolut nicht.
Das Haus Tiergartenstraße 1 passt besser zum Jugendstilhaus neben ihm, in welchem die Einhorn-Apotheke zu Hause ist. Der Neubau hat vom Art Déco-Stil Bauelementen mitbekommen. Diese Stilrichtung entwickelte sich im Anschluss am Jugendstil. Ein aktuelles Foto davon wird so schnell wie möglich in diesen Beitrag aufgenommen.
Die Neubauten sind zum größten Teil schon bezogen und sind Teil der Tiergartenstraße geworden, aber gehören nicht zu den Prachtvillen, die ich in mein Buch „Historische Villen an der Klever Tiergartenstraße“ aufgenommen habe. Ich bin froh, dass davon in einigen Tagen wieder neuen Exemplaren in Buchhandlung Hintzen zu erwerben sind.