Heiner Frost und Anja Speh fesseln ihr Publikum im Café Samocca
"Reportagen sind auch Literatur"
Diesmal fällt es mir ganz leicht, den Bericht über die Lesung mit Klavierspiel im Café Samocca zu beginnen - denn Heiner Frost lieferte mir sozusagen eine Steilvorlage. Ist der Anfang einmal gefunden, schreibt sich der Rest des Beitrags fast wie von selbst, so Frost sinngemäß. Volle Zustimmung, Herr Frost ;-)
Nachdem meine Freundin und ich uns heute kurzentschlossen auf einen Kaffee mit Kultur im Samocca verabredet haben, wurden wir mit einem interessanten Nachmittag belohnt. Da fiel es überhaupt nicht ins Gewicht, dass das Café nach Einsetzen des Regens beim gleichzeitig stattfindenen Drehorgelfest aus allen Nähten platzte und der Dritte im Bunde, Andreas Daams, wegen einer Terminüberschneidung keine Zeit für uns fand.
Heiner Frost trug vier eigene Kurzgeschichten, oder besser gesagt, Reportagen vor. Am nachhaltigsten sind mir die Geschichten über Heiligabend im Klever Knast und die über den Tod im Shanghai im Gedächtnis geblieben. Aber ebenso unterhaltsam waren die Beiträge über den Kranenburger Galeristen Klaus Ebbers und den Koch Alfons Schuhbeck in Moyland.
Anja Speh spielte Stücke von Vivaldi "Oktober", Max Reger "Albumblatt" - und, man lese und staune, von Heiner Frost. Denn dieser ist nicht nur journalistisch tätig, sondern hat auch das Fach Komposition studiert. Nicht nur Anja Speh schien überrascht über die Tatsache, dass Klavierlehrer oft gefragt werden, ob sie noch gerne Musik machen!
Fazit: Ein gelungener Nachmittag, der hoffentlich nicht das letzte Mal stattgefunden hat. Nur in einer Sache konnte ich Heiner Frost nicht wirklich zustimmen - seiner Wahl des besten "Käseblättchens" (Zitat Heiner Frost)
;-))
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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