Gott grüß' die Kunst! Alte Handwerks-Tradition
Gott grüß´die Kunst!
Der alte Sinnspruch bleibet
Der beste Führer durch das Land.
Dem Manne, der die Kunst mit Ehren treibet,
Reicht man mit diesem Gruß die Hand;
Freudig bekennend im trauten Verein,
Freunde des wackeren Bruders zu sein.
Denn würdig ist´s, der edlen Kunst zu dienen,
Die Licht in diese Welt gebracht,
Und seit dem Augenblick, da sie erschienen,
Bekämpfet hat des Bösen Macht;
Sie, die in Banden einst, hob nun das Haupt,
Hat den Bedrückern den Schlummer geraubt.
Gott grüß´die Kunst! Der Spruch soll uns vereinen,
Umschlungen von der Eintracht Band;
So reichen wir uns froh die Hand,
Bringen mit Jubel, dir, edle Kunst,
Dreifaches Vivat – Gott grüß´ die Kunst!
Fr. L. Kohlhoff, Königsberg (1844)
Gott grüß die Kunst: Buchdrucker, Schriftsetzer, Lithografen und andere „Jünger der Schwarzen Kunst“ grüßten und grüßen sich bis in die Gegenwart sowohl mündlich als auch schriftlich mit dem Buchdruckergruß Gott grüß die Kunst - auf den Gott grüße sie erwidert werden sollte. Beachtenswert ist, dass im Gegengruß das sie klein geschrieben wird, denn es bezieht sich auf die Kunst, nicht auf den Grüßenden.
Ich habe von 1974 bis 1977 den Beruf den Schriftsetzers erlernt und fühle mich heut noch dem Beruf verbunden.
Autor:Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein |
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