Fest- und Feiertag in der Grundschule Rindern
100 Jahre Johanna-Sebus-Grundschule, die Einweihung des Neubaus und die Enthüllung der Johanna-Sebus-Bronzestatue - der vergangenen Freitag war Fest- und Feiertag in der Grundschule in Rindern. Lehrer, Eltern- und Vereinsvertreter, Politiker, Sponsoren und natürlich Grundschulkinder waren gekommen, um den Tag gemeinsam zu begehen.
Schulleiterin Martina Spicher ging auf Erkundungsreise, bemühte die Vergangenheit, die zuvor der ehemalige Schulleiter der Rinderner Grundschule, Stephan Mütter, in Buchform gebracht hatte. „Ich kam auf die Idee, Herrn Mütter zu bitten, die Chronik weiterzuschreiben - aber Pensionäre haben scheinbar doch mehr zu tun, als man denkt. Aber die Saat war gelegt - die Chronik ist fertig.“ 1686 wurde die Schule gegründet - 1911 wurde der heutige Altbau fertiggestellt. 60, 70, 80 Kinder wurden in einer Klasse unterrichtet - und auch wenn die Lehrer eine diesbezügliche Beschwerde einbrachte, änderte sich an der Situation wenig. Heute sind neun Lehrerinnen und ein Lehrer an der Grundschule beschäftigt. Sie unterrichten 166 Kinder in neun Klassen. „Jetzt, 100 Jahre später, ist der Neubau fertig - mit Gartenanlage“, so Spicher. Wie in Rindern nicht anders zu erwarten, kamen während der Bauphase römische Fundstücke ans Tageslicht, die Bautätigkeit musste gestoppt werden, die Archäologen gingen ans Werk. Das, was dort gefunden wurde, wird künftig im Museum „Arenacum“ zu sehen sein.
Heinz-Joachim Schmidt, stellvertretender Bürgermeister Kleve, machte Johanna Sebus zum Thema, erinnerte an die Namensgebung der Schule, an das Grab des selbstlosen Mädchens auf dem Rinderner Friedhof - und freute sich auf die Enthüllung der Bronzestatue, die zuvor der Namenspatronin vor einer Duisburger Grundschule alle Ehre gemacht hatte. Die Bronzestatue war vom Duisburger Künstler Ernst Kreetz geschaffen worden - seine Tochter, Felicitas Kreetz, - hatte dem neuen Standort gerne zugestimmt. „Der 1992 verstorbene Künstler hatte sich mehr als 20 Jahre mit Johanna Sebus beschäftigt. Durch die jahrelang Auseinandersetzung mit dem selbstlosen Mädchen entstand dann dieses Kunstwerk“, erläuterte Josef Gietemann, Vorsitzender des Heimatverein Rindern, die Entstehungsgeschichte. Nur dank der Mithilfe Vieler hätte das Projekt Johanna-Sebus-Statue in Rindern verwirklicht werden können.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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