Verdienstkreuz am Bande für Professor Boguslaw Jan Strobel
Ein Kulturschaffender mit Klasse
Professor Boguslaw Jan Strobel hat durch sein jahrzehntelanges Engagement vor allem im kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde ihm von Landrat Wolfgang Spreen das vom Bundespräsident verliehene Verdienstkreuz am Bande überreicht.
Kleve. Prof. Strobel unterrichtet seit 1979 Klavier an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf als Lehrbeauftragter, von 2004 bis September 2019 als Honorarprofessor, und gab regelmäßig Meisterkurse für Klavier. Seit Jahrzehnten ist er ehrenamtlich engagiert für die Musikkultur in der Region Niederrhein.
Zahlreiche Ideen
Bereits 1989 hat er den jährlich stattfindenden „Klevischen Klaviersommer“ ins Leben gerufen. Von Beginn an betreut und leitet er das Festival, das mit international renommierten Pianisten besetzt ist und darüber hinaus jungen Pianisten eine Bühne bietet. Dank des freien Eintritts haben alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zum Kulturleben in der Stadt. Im Jahr 1995 überzeugte Prof. Strobel das Kulturamt der Stadt Goch, die Konzertreihe „Kaffeekonzerte im Langenbergzentrum“ zu gründen, die sich großer Beliebtheit erfreut. Prof. Strobel gab auch hier als künstlerischer Leiter den Begabten der Kreismusikschule, den Studentinnen und Studenten der Robert Schumann Hochschule und anderer Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, vor wichtigen Prüfungen ihr Programm darzubieten und Konzerterfahrung zu sammeln.
Diese Reihe hat so große Popularität im Kreis Kleve gefunden, dass die Städte Emmerich am Rhein und Geldern ähnliche Konzerte veranstalten. Seit 2004 gibt es eine Reihe „Musik, Kunst und Aperitif“ – Matinee im Schlösschen Borghees in Emmerich am Rhein und die „Serenaden Konzerte“ in Geldern, bei denen sich den jungen Musizierenden Bühnenerfahrungen bieten. Ebenfalls im Jahr 1995 richtete Prof. Strobel als Initiator und Projektleiter zusammen mit der Stadt Goch und der BAG Musik Niederrhein die „Trinationale Stringtime Streicherakademie“ für hochbegabte Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren aus Polen, den Niederlanden und Deutschland ein. Die Akademie wurde 2008 im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ als innovatives Projekt ausgezeichnet. Ein für Prof. Strobel ebenfalls bedeutsames Projekt war der weltweit ausgeschriebene und im Jahr 2000 durchgeführte Kompositionswettbewerb „Musik in europäischen Gärten“, dessen Ideengeber und künstlerischer Leiter er war.
Im Jahr 1997 organisierte und leitete Prof. Strobel die Konzertreihe „Katjes-Klassik-Konzerte“ im Schlösschen Borghees in Emmerich am Rhein, die sich vor allem neuer Musik widmete und eine Bühne für Studentinnen und Studenten der Musikhochschulen NRW war. Ähnlich verlief es mit der Reihe „Rathaus-Konzerte“ in Kalkar, die er künstlerisch begleitete und in der er namhafte Künstler zu konzertieren geladen hat.
Ab 2001 war Prof. Strobel Leiter einer Klasse für hochbegabte Kinder an der Kreismusikschule Kleve. Als Initiator und Gründer der „Hohen Klasse“ sorgte er dafür, dass hochbegabte Schülerinnen und Schüler neben doppelten Unterrichtsstunden auch eine vertiefende Ausbildung in speziellen Bereichen bekamen.
Initiator vieler Projekte
Seit mehr als zehn Jahren initiiert Prof. Strobel den Internationalen Musiksommer „Campus Cleve“ als internationales Studentenmusikfestival, das von den Kursteilnehmern selbst gestaltet wird. Im Jahr 2012 erhielt Prof. Strobel den „Johann-Moritz-Kulturpreis“ der Stadt Kleve.
Landrat Wolfgang Spreen dankte Professor Boguslaw Jan Strobel für die hochwertige Bereicherung des musikalischen Kulturangebots im Kreis Kleve. Für die Fortsetzung seines weitreichenden Engagements wünschte er ihm die erforderliche Energie und Gesundheit.
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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