Ein Fest für Schenkenschanz
425 Jahre sind vergangen, seit ein als beherzt und mutig beschriebener Mann, nämlich Martin Schenk von Nideggen, die heute als Schenkenschanz bekannte Festung anlegen ließ. Auftraggeber war Graf von Leicester, der Martin Schenk von Nideggen später zum Ritter schlug.
1586 herrscht Krieg – die Niederländer fordern Freiheit, vor allem das Recht auf freie Religionsausübung. Zu diesem Zeitpunkt gehörten die Niederlande zur spanischen Krone und umfassten neben dem heutigen Belgien auch Teile Nordfrankreichs und Luxemburg. Strategisch waren die 17 niederländischen Provinzen für die Spanier äußerst wichtig – immer wieder kam es zu Aufständen. Schenkenschanz lag damals an der Gabelung Rhein-Maas und wurde durch den Ausbau zu einer nahezu uneinnehmbaren Festung. Durch die Veränderung des Flusslaufs wurde Schenkenschanz im Lauf der Jahrhunderte zur Festung.
Martin Schenk kämpfte sowohl auf Seiten der katholischen Spanier als auch auf Seiten der aufständischen Niederländer. 1589 ertrank er im Rhein. Sein Leichnam wurde von spanischen Soldaten geschändet, Wilhelm von Oranje ließ ihn in der Stevenskerk in Nimwegen beisetzen.
425 Jahre Schenkenschanz werden also in diesem Jahr gefeiert. Grenzüberschreitende Aktionen haben der deutsche Kunstverein „ArToll“ Kunstlabor aus Bedburg-Hau und der niederländische Künstlerzusammenschluss „ArtCrumble“ vorbereitet. Auftatkt ist am 1. Mai um 15 Uhr in der Stevenskerk in Nimwegen. Hier werden, so schildert Dini Thomsen, ArToll, Kunstkarren aufgestellt, die im Rahmen der Kreis Klever KulTourtage von Nimwegen nach Schenkenschanz transportiert werden. Die Kunstroute beginnt am 1. Mai um 15 Uhr in der Stevenskerk Dirk Luijmes spielt auf der großen Orgel der Stevenskerk Kriegsmusik aus dem 16. Jahrhundert und das Stück „Sur le Rhin“.
Die Kunstroute wird am 14. und 15. Mai im Rahmen der Kreis Klever KulTortage mit der Kunst-Prozession von Nimwegen nach Schenkenschanz fortgesetzt. Weitere Informationen zum Programm und den teilnehmenden Künstlern unter www.artoll.de/aktuell.htm
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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