Prähistorische und barocke Flöten
Dorothee Oberlinger und L'arte del mondo atmen durch die Zeit
Prähistorische und barocke Flötentöne beim Reihenkonzert in der Stadthalle
Dorothee Oberlinger und L'arte del mondo
atmen durch die Zeit
Mit dem Atem Klang zu erzeugen ist so alt wie die Geschichte der Musik an sich. Im Konzert "Ethernal Breath. Atmen durch die Zeit" gehen am Dienstag, 15. November, 20 Uhr in der Stadthalle Kleve die berühmte Blockflötistin Dorothee Oberlinger und das vielseitige Kammerorchester L'arte del mondo durch mehrere Epochen Musikgeschichte. Mit dabei sind Anna Friederike Potengowski, Spezialistin für prähistorische Knochenflöten sowie Perkussionist Georg Wieland Wagner.
Mit ihren ganz unterschiedlichen Flöteninstrumenten schlagen die beiden Solistinnen einen Bogen von den ältesten Zeugnissen menschlicher Musikalität bis in die Gegenwart. Dorothee Oberlinger widmet sich bereits seit ihrem Studium, als Flötistin und Ensemble-Leiterin der mittelalterlichen, der barocken und der Neuen Musik in all ihrer Vielfalt. In diesem Konzert verströmt die Atemluft nicht nur ihre Flötenvirtuosität, sie fließt auch durch die nach jahrtausende alten Vorbildern nachgebauten Steinzeitflöten von Anna Potengowski. Mit dem im Rheinland ansässigen, aber weltweit konzertierenden Kammerorchester L‘arte del mondo haben die Blockflötenkünstlerin und die Spezialistin für prähistorische Flöten ein faszinierendes Kaleidoskop der Klänge im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt. Sie erzählen im Konzert die Geschichte des zu Klang gewordenen, menschlichen Atems durch die Zeit.
Die Werkauswahl beginnt mit Hildegard von Bingen im Mittelalter und verweilt mit Giorgio Mainerio und Antonio Vivaldis Concerti im Barockzeitalter. Ausflüge ins Jetzt machen ein Auftragswerk von Willy Merz für Steinzeitflöten, Blockflöte und Streichorchester sowie Oberlingers Doppelflötenspiel im Widmungswerk von Dorothee Hahne. Vogelimprovisationen spielt Anna Potengowski auf Flötennachbildungen aus Knochen von Singschwan und Gänsegeier, deren Vorbilder schon vor 40.000 Jahren im Einsatz waren. Wagners Komposition "Gesang aus der Welt der ungemessenen Zeit", gespielt auf Instrumenten aus Naturmaterialien und für L'arte del mondo arrangiert, hat zudem etwas mystisch Zeitloses. Dieses spannende Konzert spürt archäologischen Zeugnissen menschlicher Musikalität nach bis ins Vokabular der Gegenwart.
Das Konzert dauert ca. 80 Minuten ohne Pause und wird vom Kultursekretariat NRW aus Landesmitteln gefördert. Um 19 Uhr gibt Andreas Daams die Konzerteinführung, die beiden Flötistinnen sind für ein Gespräch im "dritten Ohr" angefragt.
Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten, DER PART Reisebüro) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr.
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