d´Order van´t Gecken-Geselschap - Der Narrenorden zu Cleve (Teil 3)
In diesem Dritten und letzten Teil zu der zur Geschichte des Clever Narren-Ordens möchte ich auf die Siegel, die Herrschaften die die Urkunde besiegelten und auf den Grund warum der Orden gegründet wurde, eingehen. Und ganz zum Ende noch etwas für uns aller Narren.
Dem aufmerksamen Betrachter der Siegel (Wappen) wird aufgefallen sein, dass sich einige Wappen ähneln, siehe hier, und das „Een Greve van Meurs“ sogar zweimal siegelte. Dazu ist folgendes anzumerken:
Das zweite Siegel von Moers kann nicht der Junggraf Dietrich II. gewesen sein, denn er wurde erst 1385 geboren. Vermutlich hat der Graf zu Moers zweimal gezeichnet weil er auch Friedrich III. von Saarweden war. Anscheinend hatte er das passende Siegel (mit Doppeladler) nicht bereit.
Die Wappen von z. B. Otto von Halt und Jan van Bylant gleichen sich, weil verwandtschaftliche Beziehungen bestanden. So ist dies auch bei Ameyde und Abconde usw.
Beschreibung der Urkunde nach Carl Petrasch/Johann Wilhelm Brewer 1827 „Der Narrenorden zu Cleve“
Die Urkunde ist auf Pergament, 21 Zoll lang, 5 Zoll breit und enthält zwölf geschriebene Linien (Zeilen). Eine große Menge Streifen oder Bänder von Pergament hangen an derselben herunter, wiewohl nur 36 Siegel von eben si vielen Mitgliedern, die wir später nennen werden, daran befestigt sind. Die anderen sind leer und für die Siegel der neuen Mitglieder bestimmt, welche in der Gesellschaft sich wollen aufnehmen lassen. In der ersten Reihe befinden sich 21 Siegel, in der zweiten 13 und in der dritten 2. Auf jeder Streife, die ein Siegel hat, ist der Name des Mitgliedes geschrieben. Achtzehn Siegel sind noch ganz, die Namen sind auf 13 anderen Streifen noch leserlich, wiewohl deren Siegel zerstört sind. Auf 5 Bändern, wo auch Siegel vorhanden gewesen sind, würde man die geschriebenen Namen nicht mehr entziffern können. Die Anordnung der Siegel ist in den Abdrücken ganz verschieden, wo auch mehrere Namen fehlerhaft angegeben sind. Das einzige Siegel des Grafen von Cleve ist von rothem und die anderen von grünem Wachs. Die Behauptung, daß alle Wappen auf den Schildern schief gerichtet sind, ist irrthümlich, so wie auch die davon gemachten Kupferstiche, denn es sind die gewöhnlichen Siegel, denen sich die Adelichen bedienten.(...) Die Wappen haben einen hervorstechenden Helmschmuck, und auf anderen sind gar keine Helme.
Die Mitglieder haben bei der Besiegelung keinen Rang beobachtet; denn der Graf von Cleve hat als der Elfte gesiegelt, da doch der ehrenvollste Platz der Erste zur Rechten war. Mabillon behauptet zwar, daß bei 3 Siegeln der Platz in der Mitte der vornehmste syn, allein diesen Gebrauch beobachtete man nicht in unserer Gegend, und wenn dies auch der Fall gewesen wäre, so hätten doch die vornehmsten Personen nach dem Grafen Adolph, wie der Graf von Meurs, der Freiherr von Megen und Abcond ihre Siegel hinter des Grafen Adolph anbringen müssen.
Adolph von der Mark wird Graf von Cleve
Graf Dietrich IX. verfügte in seinem letzten Willen, dass für den Fall, dass sein Bruder keine männlichen Nachkommen haben würde, die Grafschaft Cleve seiner Tochter Margaretha, die mit Adolf von der Mark vermählt war, zufallen sollte. Da beide Margaretha und Adolf verstorben waren, gingen die Ansprüche auf die Söhne Engelbert (kinderlos), Adolph, Johann (verstorben) und Dietrich über. Weitere Ansprüche erhoben: Der Graf Theodor von Horn, ältester Sohn von Irmgard (Halbschwester von Graf Johann) und Graf Otto von Arkel, Sohn von einer Tochter des Grafen Otto von Cleve. Beide wurden von Truppen des Herzogs von Geldern unterstützt und lagerten unterhalb der Stadt im Cleverham. Adolph von der Mark marschierte mit seinem Heer von oberhalb der Stadt ein. Adolph wurde als alleiniger Graf von Cleve anerkannt, auch von Kaiser Carl IV.
Graf Adolph war verheiratet mit Margaretha (Tochter des Grafen von Berg); 1372 Feuersbrunst in Cleve; 1373-1378 Krieg zwischen dem Grafen von Jülich und Gräfin Mechtildis (Witwe Graf Johann II.)von Adolph unterstützt¸1381 Krieg zwischen der Stadt Cöln (von Adolf unterstützt) und Erzbischof Friedrich von Saarwerden (zerstörte die Clevische Burg Dyk); 1388 verbündete sich Adolph mit seinen Brüdern, Engelbert und Dietrich, mit dem Grafen von Teklenburg gegen den Erzbischof Friedrich, Adolph wurde bei Elten gefangen genommen und in Rees festgesetzt, kurze Zeit später durch Dienstmänner und Bürger von Calcar befreit; 1392 Friedensschluss, Adolph erhielt die Stadt Rees, Aspel, Schwelm und Hagen; 1381Gründung des Ordens der Geckengesellschaft; starb 1395, beerdigt in der Collegiatkirche Cleve; Margaretha legte den Grundstein zum St. Antinii Haus op den Hau.
Een Greve van Meurs: Friedrich III. von Saarweden Graf von Moers 1370 bis 1414 (Erzbischof von Köln), Führt im Schild einen sog. mörsschen Querbalken in dem noch ein rechtsschräger Balken eingelegt ist.
Die Grafenbrüder Adolf und Engelbert von der Mark waren seine Hauptwidersacher; er profitierte davon, dass die Herzöge von Jülich 1370 durch Erbstreitigkeiten um das Herzogtum Geldern beanspruchten und sich danach gegen das Herzogtum Brabant wendeten. Das zweite Siegel könnte vom Junggraf von Moers stammen.
Dierk van Eyl: Mehrere Rittersitze, bei Huisberden, bei Weeze, bei Stralen. Von dem ersten (Rittersitz im Cleverham am Tiller Altrheinarm zwischen Huisberden u. Gensward) , van Eyl bekleidete die Erzkammerherrenwürde für Cleve, die geldrische Ritter Bürge des Grafen von Cleve.
Die Heere van Megen: Megen an der Maas (Nordbrabant), führten einen quergeteilten Schild, Jan Dicbier Vater von Hendrik Dicbier um 1380 mit Dirksken van Megen sie war die Tochter von Graf Willem van Meghen, Dikbier/Dirksken hatten 4 Kinder; Willem van Meghens Son war Jan III Graf von Megen 1358 – 1417 1420 kaufte der Händler Hendrik Dicbier aus Bosch die Grafschaft. Jan Dicbier (1438-1469) verkaufte die Grafschaft 1469 an die ansässige Grafenfamilie van Megen; Nach den Stadtrechten 1357 begann man mit dem Bau von Befestigungswerken. 1357 Kaiser Karl IV. verleiht dem Grafen Wilhelm von Megen erneut die schon von des Grafen Vorgängern zu Mitte Mai und zu Allerheiligen in der Stadt Megen zustehenden mundinae. Zeugen: u. a. Gerhard Graf von Berg.
W. A. Spaen: Herr von Meegen und Mierlo und einige Cleefsche Edele sind eingetreten (im Narrenorden), um an der Seite von Frau Mechtild (von Geldern) und von dem Grafen von Blois zu stehen gegen Willem van Gulich (Willem de Roede Ritter).
Arent Snoek: Bedburg-Hau Till, Ritter, aufrecht stehender Pfeil im Schild, Graf Adolf v. Cleve überträgt Arent Snoek und Engelbert von dem Steenhuis sein Pfandschaftsrecht an den Hof zu Westrich (Till).
van Bellinchaven: Ist Otto van Bellinghouen sein, im Schild 3 Schellen, auf dem Helm ein Tierkopf mit langen Ohren, verheiratet mit Margarethe von Galen (Hof zu Mehr in der Düffelt), verzichtet zu Gunsten des Grafen v. Cleve auf den Hof Schmidthausen.
Willem van Vorst: Arnheim Beluwe, im Schild drei rote Sparren, Helm zwei silberne Hörner, Ritter.
Otto van Halt: bei Keeken, Halt ging nach Ottos Tod an seine Tochter Hadewig diese in die Fam. Bylant einheiratete – Halt wurde dann Haus Bylant genannt.
Hendrik van Bylant, Otto van Bylant, Johann van Bylant: Ein clev. Lehen in der Düffelt, Maria von Cleve war die Schwiegermutter von Margarete v. Bylandt.
Reynolt van Reys: Rees, im Schild im linken Oberwinkel eine Vierung, Reynold muss ein Sohn von Ritter Wilhelm von Reys sein, bekannt sind die Brüder Willam und Johann,imSchild von Johan befindet sich in der Vierung einStern, Wilhelm verpflichtet sich dem Grafen v. Cleve bei Strafe nie mehr mit Würfeln zu spielen.
Her Evert van Ulst: Haus Ulst, im Schild ein stehendes Kreuz aus Gold, Helm mit Tunierhut und Eselsohren mit zwei Federn rot und golden, Ritter, seine Brüder verkauften den Hof Zunderich an Seno van Sculenberg.
Willem van Loel: Vermutlich bei Geldern, wird erwähnt bei der Beurkundung zwischen den Grafen von Cleve, Zütphen, Geldern und Jülich (Schuldforderung und freies Geleit).
Henrich van Oeste und Evert van Oeste: Bei Kettwig an der Ruhr, im Schild einen Balken und Löwen, schwörte 1385 gegen Herzog Wilh. V. Berg nichts feindliches zu unternehmen, machte sein Haus wlches von Cleve lehnrührig war zum Offenhaus Khur-Cöln. Evert – ist Engelbert, Bruder von Heinrich.
H.Rugert van Dornick: Herrlichkeit bei Emmerich, führten mit Rees dasselbe Wappen, roter Querbalken in Silber, auf dem Helm einen weißen Hund mit schwarzem Halsband. Bei der clevischen Ritterschaft ist das Geschlecht also aufgeschworen.
H. van Ameyde: = Ameide östl. von Rotterdam, Herr Endrik van der Ameyde 1374, im Schild linksoben und rechtsunten je drei Maueranker von Vianen, hat den Herr van Boxtel (südlich von ´s Hertogenbosc Brabrant) ums Leben gebracht, hat die Herrlichkeit Castell Ameyde gekauft.
van Holtmolen: Südlich von Venlo, im Schild ein Herzschild mit darüber schwebenden Tunierkragen.
Jan van Herterscheyde: Bei Velbert, führt im Schild einen linksschrägen Balken mit fünf Kugeln und auf dem Helm einen Eselskopf.
Willem, Heer van Abconde: =Abcoude, Schloss und Herrlichkeit in der Provinz Utrecht, Schild geviertelt - linksoben und rechtsunten je drei Maueranker – rechtsoben und linksunten ein Löewe, Willem war der Bruder von Sweder III von Zuylen und Abcoude und erhielt von ihm die brabantsche Herrlichkeit Gaasbeek, Sweder wollte seine Macht auch auf die Meierei Rode ausüben (H. Willem van Roede) Gaasbeek liegt in der Nachbarschaft von Rode.
Van Buderick: Die Wappen von Büderich (Meerbusch, Wesel, Werl) stimmen nicht mit dem Wappen an der Urkunde überein; Der Name Buderick kommt vor 15hundert in Ost-Flanderen (B) vor.
Seno van Sculenberg: = Simon v. Schulenburg, im Schild drei silberne Löwen auf Rot, kauf 1380 den Hof Zünderich von den Gebrüdern Ulst.
Hein van Depenbroeck: ??? vermutlich Brühl, Herr zu Buldern ... mit 8 Ahnen zu Cleve aufgeschworen.
Herbert van Lewen: Clevisches adeliges Geschlecht, Quergeteilter Schild im oberen Feld ein Tunierhacken.
H. Willem van Roede: Sint-Genesius-Rode (Belgien Brabrant), gehört der clever Ritterschaft an.
Henrich van Oeste und Evert van Oeste: Bei Kettwig an der Ruhr, im Schild einen Balken und Löwen, schwörte 1385 gegen Herzog Wilh. V. Berg nichts feindliches zu unternehmen, machte sein Haus wlches von Cleve lehnrührig war zum Offenhaus Khur-Cöln. Evert – ist Engelbert, Bruder von Heinrich.
Gerit van Ossenbruck: Bedburg-Hau (Till), Rittersitz im Cleverham - Dominalmühle 1350 Ossenbruck geschenkt von Graf Johan von Cleve, Dorst des Grafen von Cleve, verglich sich mit dem Grafen v. Cleve wegen Bilgenpflanzungen (Bilgen = Weiden).
Jung Bert van Ingenhave: Bedburg-Hau (Hau) Ingenhave = In gen Houe, clevischer Ritter.
Aelff van Wiylaecken: ???
Ernest van Stoemey: = Ernst van Steenre
H. van Grutterwiyck: ???
Johann van Bronchorst: Eine Agnes von Cleve die Mutter von Gisbert von Bronckhorst – Vater von Johann v. B.
Jan van Kuekehem: Vermutlich Kervenheim, 1378 quittiert ein Johan v. K. 400 Mark dem Grafen Wilhelm von Berg.
Walrave van Benthem: Ein Haus „Spaldorp“ in der Düffelt
W. A. Spaen, 1808, schreibt über die Personen und Zusammenhänge in seinem Buch „Proeven van Historie en Oudheidkunde“ folgendes (Übersetzung verkürzt wiedergegeben):
Einige Nachbarn wie Frederik Graf von Meurs, der Herr van Gutterswyk. Johann Herr von Meegen und Mierlo und einige Cleefsche Edele sind eingetreten (im Narrenorden) wie auch einige gelderische Edele, die an der Seite stehen von Frau Mechtild (von Geldern) und von dem Grafen von Blois gegen Willem van Gulich (Willem de Roede Ritter).
Herr Evert de Ulst Ritter, besaß das Erbschaftsamt von Geldern was ihm entnommen wurde – er ging über in den Dienst von dem Grafen von Cleve, der ihn beschützte und verpfändete dafür sein Haus Ulst 1381.
Herberen van Leuwen, Ritter, Gelderland, belehnt mit dem Haus Leuwen, 1402 Rente aus Gruit van Grave; 1418 war er noch Amtmann in der Oberbetuwe.
Reynold van Rees Herr von Heeshuisen, muss sich mit Willem versöhnt haben, denn 1390 wurde er nach Ravenstein zu Friedensverhandlungen mit Brabant entsandt.
Walram van Benthem, besaß ein Haus Spaldorp in der Düffelt, verkaufte den Hof Loeth an den Grafen von Cleve. Das Geschlecht stammte sicher von den Grafen von Benthem ab und war im 13.und 14. Jahrh. in Holland sehr angesehen.
Simon van Schuilenburg, aus der Grafschaft Zuphen, Rat vom Graven von Cleve, hielt sein Haus Schuilenburg für den Grafen offen.
Die meiste Aufmerksamkeit verdienen die Heeren van Ameide, van Abcoude, van Voorst und Ernst van Steenere (Stoemey), wegen ihrer Freundschaft mit Floris van Wevelinghoven.
Heer Hendrik van Viane, Ritter, sein Onkel Reinald war Bischof von Utrecht, trat 1400 das Rechtsgebiet Ameide an den Bischof ab, Rat von Willem Herzog von Geldern.
Willem Heer van Abcoude und Duurstede, stand Reinhold van Vianen bei, wurde 1386 vom Bischof (Utrecht) gezwungen alle Rechte in seinem Gebiet anzuerkennen. Bis zu seinem Tod 1407 war er in holländischen Angelegenheiten mehrfach im Clevischen.
Ernst van Steenre, Bürge von Hendrik van Montfoort, Bürge von van Abcoude. Sein Sohn Herman war später Bürgermeister von Utrecht. Kehrte 1382 nach Utrecht zurück als Domprobst.
Wolter Heer van Voorst und Keppel, verbündete sich mit dem Bischof von Hoorn um die Belange von Mechtild von Geldern durchzusetzen. Versuchte die Stadt Gennep zu besetzen, wurde jedoch durch Herzog Willem von Geldern 1378 geschlagen und gefangen genommen.
W. A. Spaen weiter: Wenn man Missgunst der gelderischen Edelen, dies alles berücksichtigt, muss man annehmen, dass die Gesellschaft der Gekken gegründet wurde, damit sich die Herren beistehen konnten gegen den Bischof Floris van Wellingshoven und gegen Willem, Zohn von Gulich.
Zumindest ist es sicher, dass im Jahr 1381 (Gründungsjahr) Arnold van Hoorn damals Bischof von Luik (Lüttich) ein Feind von Willem und seinemVater Herzog von Gilich war. Es mag ein Vorteil gewesen sein, die Übereinkunft geheim zu halten. Dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit so, da man aus dem Text des Ordens nicht erfährt, dass bei veränderten Umständen der Bund überfällig wird. Anzumerken ist, dass 12 Jahre später Adolpf von Cleve, der durch das Erbe der Grafschaft Marck ausbreitete, mit anderen Herren mit einem anderen Geist die Gesellschaft von dem Rosenkrans gründete.
Im Urkundenbuch „Geschichte des Niederrheins“ Dr. Theod. Jos.Lacomlet 1853wird angemerkt:
„Es begreift sich daher, daß die sobald nachher sich bildende Gecken-Gesellschaft dem Scheine politischer Absichten unter dem Gewand argloser Ergözlichkeit entgehen wollte.“ Zu diesem Ergebnis kommt Lacomlet, weil wenige Monate vor entstehen der Gecken-Gesellschaft sich die Erzbischöfe vom Rhein und die Pfalzgrafen geeinigt hatten in keinen Städte- oder Gesellschaftsbund einzutreten, auch ihren Untertanen dies nicht gestatten wollten, weil sie diese für gefährlich hielten.
Zum Ende doch noch was für uns Narren
Anrede an den kölschen Karnevalsverein vom alten clevischen Hanswurst aus dem Jahr 1380 (1380 Druckfehler) aus „Der Narren-Orden zu Cleve“ 1817 von Carl Petrasch und J. W. Brewer
Weit verbreitet war mein Ruhm
Einst in grauem Alterthum,
Als noch in dem Cleverland
Meine feste Säule stand.
Adolph hat sie erbaut,
Mit der Weisheit tief vertraut
Manch Ritter weit und breit
In ihr Bündnis eingeweiht.
Altes Dunkel schnell entwich,
Alles ward von Licht erhellt,
Und die Weisen freuten sich
Einer neuen Freudenwelt.
Groß und Klein und Arm und Reich
Ritter oder Ordensmann,
Alles war einander gleich,
Wie es Scherz zusammen spann.
Leider nur entfloh zubald
Die geliebte schöne Zeit
Eine andere Gestalt
Hat den frohen Bund entzweit.-
Lang durchstrich ich diese Welt
Von dem Rhein bis hin zum Belt
Doch nach langer Schmach und Pein
Blüht mein Reich empor am Rhein.
Freunden reich ich froh die Hand,
Die mein Bruder hier verband,
Die dem Helden Karneval
Huldigen in großer Zahl.
Nehmt mich in eure Reih´n,
Nehmt den alten Nachbar auf!
Laßt euch dieses Liedchen weih´n
Und auch meinen Lebenslauf!
Wie es hier beschrieben steht,
Hab ich einst in Klev´ regiert
Rot und weiß, wie ihr es seht,
War mein Bundes-Kleid karirt.
d´Order van´t Gecken-Geselschap - Der Narrenorden zu CleveTeil 1
d´Order van´t Gecken-Geselschap - Der Narrenorden zu CleveTeil 2
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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