Die Schwanenfunker begeisterten ihr Publikum

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Full House in der Stadthalle, Bombenstimmung und ein großartiges Programm: Die Schwanenfunker haben es wieder einmal geschafft, die Gäste super zu unterhalten.

Unter dem Motto „Lott sej mar keure – wij fange oan“ ging es Samstag Abend um große und kleine Politik, um viel Lokales – und vor allem darum, Närrinnen und Narren mitzunehmen auf eine bunte, karnevalistische Fahrt nicht nur durchs Kleverland.

Gleich zu Beginn der Sitzung sorgte Kleves Karnevalsprinz, Jens, der Tönende, für einen gelungenen Auftakt. Stimmung pur beim Einzug – Prinz, Garde, die Blumenmädchen und die Kleefse Tön wurden begeistert empfangen. Bravo-Rufe wurden laut, als Sitzungspräsident Fred Qunikert dem Prinzen zurief: „Ik find Uw toll.“ Zum ersten Mal wurde der „Kreis-Klever-Prinzenorden“ verliehen – Andre Budde, Walter Heiks und Erich Billion wurden damit ausgezeichnet. Dass sich die Nachwuchstänzerinnen, die Funkermädel, die seit rund zwei Jahren von Ballettmeister Daniel Hütten trainiert werden, zu einer tollen Truppe entwickelt haben, davon konnten sich die Klever überzeugen. Über den Applaus durften sich die Mädchen und Daniel Hütten zu Recht freuen. Nein, den Klever Narr mussten die Gäste nicht missen. Sein Auftritt wird immer sehnlichst erwartet – Michael Rübo hatte die Narrenkappe wieder aufgesetzt und hielt nicht nur Rat und Verwaltung den Narrenspiegel vor.

Funkerchor

Was wären die Schwanenfunker ohne ihren Funkerchor, was ohne die Herren, die am Samstag „Ein Frend, ein guter Freund“ auf die Bühne brachten. Gekonnt das Bühnenbild, das in die musikalische Vergangenheit entführte. Die Nordseeküste wurde kurzerhand an den Klever Stadtrand verlegt – an der Altrheinküste, am Klever Stadtrand wurde begeistert mitgesungen und beklatscht. Die Klever Klötze wurden zum Vergnügen der Gäste besungen, holahi hollahi hollaho – und das Bauamt verhindert sie nicht. Und dann das neue Lied für Willibrord Haas: Zahlen umschwirrn ihn wie Motten das Licht – er ist von Kopf bis Fuß auf Euro eingestellt – und sonst gar nichts, brausender Applaus. Begeisterung auch für das Andre-Budde-Solo, der die Klever Heimat besang.

Auch die Burenbütt ist eine feste Schwanenfunkergröße – Michael Hövelmann, der Buur, der die Tannenbäume immer so günstig verkauft, hatte wieder einen großen Auftritt. Launig erzählte er vom Besuch des Oktoberfestes, ein Besuch, der mit kleinen und großen Freuden, die den amüsierten Zuschauern das Lachen ins Gesicht zaubere..

Und dann: Die Chaoten. Herbert Krahnen sorgte mit seiner Truppe für riesen Stimmung im Saal. Vor der Kulisse des Museum Kurhaus hatte sie ihren großartigen Auftritt. Drei Nachwuchschaoten - legten sich mächtig ins Zeug, schwangen wie Steh-auf-Männchen über die Bühne und legten den Gästen ihr Herz zu Füßen. Niemanden hielt es auf dem Sitz, nicht enden wollender Applaus, Rufe nach Zugabe. Aber Sitzungspräsident Fred Quinkertz blieb hart, bat die Techniker auf die Bühne, die für ihre großartige Arbeit im Hintergrund geehrt wurden.

Dass Kleve wirklich eine Klagemauer braucht, das ist zwar nicht überliefert, aber die Bebauung des Minoritenplatzes und der Rathausbau zogen sich wie ein roter Faden durch die Funkersitzung. Mit Pallas Athene im Gepäck, die bald im Klever Rathaus für Weisheit sorgen soll, rüstete die Klever Gesprächsrunde Rat und Verwaltung ruckzuck auf.

Bravo-Rufe, Zugabe, die Funkerschwänchen rissen das Publikum mit ihrem gekonnten Showtanz von den Sitzen. - „die sind immer gut“, hieß es im Publikum. Tolle Kostüme, befand Sitzungspäsident Fred Qunkertz und stimmt mit dieser Meinung mit den Gästen überein.

Der Funkernachwuchs in der Bütt: Als hätte er nie etwas anderes getan als in der Bütt zu stehen, plauderte Noah Sievernich aus dem Leben eines Pubertisten – Närrinnen und Narren schienen sich bestens an diese Phase ihres Lebens zu erinnern – Lachen, Applaus, der Einstand war wirklich gelungen. Opa Wilhelm hatte den Nachwuchs in die Bütt geführt, das erste Lampenfieber beseitigt und stieg dann selbst noch in die Bütt. Geschichten aus dem Leben eines Metzgermeisters wurden belacht und beklatscht.

Fungerblaagen und Funkertwens lieferten sich ein musikalisches Duell, bevor die Bütt für Bernd Thiele geöffnet wurde. Skurrile Geschichten auf und mit Platt gab er zum Besten und traf damit genau den Nerv des Publikums.

Danke, Fred

Ganz zum Schluss der große Stabwechsel: Fred Quinkertz übergab den Stab des Sitzungspräsidenten an Walter Heicks, der künftig die Schwanenfunkersitzungen moderieren wird. Mit einem großen Showact wurde der neue Mann eingeführt – und Fred Quinkertz verabschiedet.

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Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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