Konzert mit Gesualdo und Brahms
Bartholdy Quintett spielt ganz nah am Himmel

Konzert mit Musik von Carlo Gesualdo, Brett Dean und Johannes Brahms

Bartholdy Quintett spielt ganz nah am Himmel

Das hochkarätig besetzte Bartholdy Quintett ist im Konzertbetrieb eine Seltenheit, denn es spielt seit rund 25 Jahren in gleicher Besetzung. Nach Kleve bringt das bestens aufeinander eingestimmte Ensemble eine exquisite und packende Werkkombination mit. Am Dienstag, 3. Dezember, 20 Uhr, stehen in der Stadthalle Madrigale von Carlo Gesualdo, die „Epitaphs“ von Brett Dean und das große Streichquintett op. 111 von Johannes Brahms auf dem Programm.

„Zu fünft ganz nah am Himmel“ schrieb die Kritik nach einem Konzert des Bartholdy Quintetts mit Anke Dill und Ulf Schneider, Violinen, Barbara Westphal und Volker Jacobsen, Bratschen, und Gustav Rivinius am Cello. Ulf Schneider kennt das Klever Publikum als Mitspieler von Eckart Heiligers im Trio Jean Paul. Volker Jacobsen war Mitbegründer des berühmten Artemis Quartett. In dieser Liga bewegt sich das Kammermusikspiel dieser Fünferbesetzung mit zwei Bratschen. Werke, die zu selten im Konzert erklingen, mit Herzblut aufzuführen – das haben sich „die Bartholdys“ auf die Fahnen geschrieben.

In ihrem Winterkonzert nach dem trüben November und zu Beginn des Advents verweben die versierten Streicher Madrigale des italienischen Renaissance-Meisters Carlo Gesualdo mit sogenannten„Epitaphs“, komponierten „Grabinschriften“ des australischen Komponisten Brett Dean. Gesualdos gewagte Tonmalereien um Liebeswunsch und Todessehnsucht gehen in einen 400 Jahre überbrückenden Dialog mit den berührenden Nachrufen auf verstorbene Freunde und Weggefährten. Brett Dean, der sich für sein berühmtes Orchesterwerk „Carlo“ von Gesualdos mutiger Polyphonie inspirieren ließ, ist ebenso ein Bewunderer von Johannes Brahms. So folgt als Hauptwerk nach der Pause das fast orchestrale Streichquintett op. 111 von Brahms – das Dean als Bratscher spielte und aus dem er in seinen Epitaphs zitiert. Dieser Konzertabend verspricht ein zeitübergreifendes, intensives Musikerleben, das zum Ausgang des Jahres in seinen Werken die menschlichen Themen Leben, Liebe und Tod streift.

Um 19 Uhr gibt Andreas Daams im Gespräch mit Volker Jacobsen die Konzerteinführung "Das dritte Ohr". Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr.

Autor:

Sigrun Hintzen aus Kleve

Minoritenplatz 1, 47533 Kleve
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