Europäisches Gartendenkmal
„Alter Tiergarten“ in Kleve soll unter Denkmalschutz

Herzstück des Alten Parks: Der Altrheinarm Kermisdahl und die sagenumwobene Klever Schwanenburg
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  • Herzstück des Alten Parks: Der Altrheinarm Kermisdahl und die sagenumwobene Klever Schwanenburg
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Der älteste Teil der historischen Klever Parkanlagen, der sog. „Alte Tiergarten“, soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Ein entsprechender Bürgerantrag des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte wurde im Februar 2023 vom Rat der Stadt Kleve einstimmig befürwortet.

Erstes Verfahren nach neuem Denmalschutzgesetz NRW
Der Bürgermeister der Stadt soll nun, nach Absprache mit der Landesregierung in NRW und der Bezirksregierung in Düsseldorf, ein entsprechendes Verfahren in die Wege leiten. Das ist nach dem neuen NRW-Denkmalrecht seit 2022 möglich.  Kleve wäre der erste Fall, dass die Zuständigkeit von der Bezirksregierung auf eine Kommune übertragen wird. Nach einem Anhörungsverfahren kann dann in absehbarer Zeit der Alte Tiergarten in die Denkmalliste eingetragen werden. Ein positives Gutachten des LVR - Amt für Denkmalpflege im Rheinland liegt bereits seit 2017 vor.

Neuer Tiergarten bereits Denkmal
Der kurfürstliche Residenzpark „Neuer Tiergarten“ mit Amphitheater und Moritz-Kanal in Kleve wurde bereits seit den 1970er Jahren mustergültig restauriert und 2014 unter Denkmalschutz gestellt. Die barocken Parkanlagen in Kleve wurden seit 1653 durch Johann Moritz von Nassau-Siegen im Auftrag des brandenburgischen Kurfürsten angelegt. Sie hatten beträchtlichen Einfluss auf die Gartengestaltung in Europa, u.a. auf die die Parkanlagen in Berlin und Potsdam.

Blick auf Stiftskirche und Schwanenburg Kleve um 1700. 
Zeichnung: Jan van Call
  • Blick auf Stiftskirche und Schwanenburg Kleve um 1700.
    Zeichnung: Jan van Call
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Verdienst des AK Kermisdahl im Klevischen Verein
Die Wiederherstellung des „Alten Tiergarten“ wurde seit 2003 durch einen Arbeitskreis im Klevischen Verein für Kultur und Geschichte um Gerlinde Semrau-Lensing in Gang gesetzt. Das weiträumige Gelände mit Gewässer, Park- Wald- und Wiesenanteilen ist seitdem ausführlich ausgeschildert und durch Brücken und Alleen ausgeschmückt. Im Waldteil des sogenannten Sternbusches befindet sich das mit antiken Vasen und Skulpturen geschmückte Grabmal von Johann Moritz. Es ist das einzige Grabdenkmal eines Adligen in offener Landschaft nördlich der Alpen. 

Fotos: Thomas Velten
Link: Materialien zum Antrag und zur Bedeutung der Klever Parkanlagen
Link: Präsentation zur Denkmalwürdigkeit des alten Tiergarten Kleve (Thomas Velten)

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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