Airborne Museum Hartenstein in Oosterbeek: Königin Maxima knapp verpasst, dafür beeindruckende Zeitreise ins Jahr 1944

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Schon länger wollten wir uns nach einem Bericht von Tamina Kallert in der WDR-Reihe Wunderschön! das Airborne Museum in der Nähe von Arnheim ansehen. Nachdem wir den Stau an der Grenze bei Elten mehr oder weniger geschickt umfahren haben, gönnten wir uns erstmal einen Cappuccino im Café Hartenstein@Laurie. Wo uns die nette Bedienung darauf aufmerksam machte, dass wir Königin Maxima, die morgens zu Gast in Oosterbeek war, nur knapp verpasst hätten. Schade eigentlich, aber das haben wir nun wirklich nicht gewusst!

Das Airborne Museum liegt eingebettet in einem wunderschönen Park, wo die Rhododendren gerade in voller Blüte stehen. Ich muss immer wieder feststellen, wie gern ich in den Niederlanden unterwegs bin. Die meisten Leute sind einfach superfreundlich! So auch die Angestellten des Museums, denen ich auf Englisch näherbringen wollte, was es mit dem Lokalkompass auf sich hat. Schließlich bekam ich die Einwilligung, auch Innenaufnahmen hier im Forum einzustellen, herzlichen Dank dafür!

Der Rundgang beginnt im 2. Stockwerk mit einem Film über die Landung der Alliierten und den Versuch, die Brücke von Arnheim einzunehmen. Es folgen zahlreiche hohe und schöne Räume, die Fotos, Uniformen, Briefe und Waffen aus dieser schwer vorstellbaren Zeit beherbergen.

Besonders angerührt hat mich die Geschichte zweier blutjunger englischer Soldaten, die sich auf dem Weg nach Oosterbeek anfreundeten.

Ein Einheimischer schenkte ihnen ein Armbändchen mit der holländischen Flagge und Oranje darauf. Sie teilten sich dieses Band und wollten sich nach der Schlacht oder bei Kriegsende wiedertreffen. Doch dazu ist es nicht gekommen. Richard West wurde schwer verwundet und verstarb schließlich. D.P. Allen konnte sich zur Villa Hartenstein durchschlagen, die zum Hauptquartier der Alliierten wurde.

Das Beeindruckenste des ganzen Museums ist jedoch im Keller zu finden.

Man geht durch eine Flugzeugnachbildung (hier schwankt und ruckelt es wie in einer richtigen Maschine) und findet sich in der Nähe von Oosterbeek wieder, wo in einer Animation gerade die Fallschirmspringer landen. Und alles untermalt von Einsatzbefehlen, Maschinengewehrsalven und Kanonendonner. Richtig beklemmend wird es beim Häuserkampf in Arnheim. Es ist alles düster, man sieht die Einschussstellen in den Wohnhäusern - Gewehre knattern, Stimmen flüstern, ja nicht rauszugehen. Noch viel schlimmer kurz darauf in den Schützengräben, die Atmosphäre immer trostloser.

Da ist man froh, wieder ans Tageslicht zu kommen! Ich kann einen Besuch dieses Museums nur empfehlen, es ist Geschichtsstunde und eindringliche Mahnung vor Kriegen zugleich. Aber seht / sehen Sie selbst, ein bisschen von all dem kommt bestimmt auch auf den Fotos rüber.

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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