50 Jahre Versöhnungskirche Kleve

Notkirche 1959 | Foto: Bild: mit freundl. Genehmigung Evangelische Stiftung Kleve
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  • Notkirche 1959
  • Foto: Bild: mit freundl. Genehmigung Evangelische Stiftung Kleve
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Die Evangelische Kirchengemeinde Kleve feiert am 17. Dezember 50 Jahre Versöhnungskirche.
Am 7. Oktober 1944 wurde das Zentrum der Stadt Kleve zerstört und auch die evangelische „Große Kirche“ zu Füßen des Schlossberges an der Großen Straße. Die „Kleine Kirche“ an der Böllenstege wurde schwer beschädigt; sie wurde 1955 wieder aufgebaut. Bis zur Einweihung der Versöhnungskirche an der Linde, am dritten Adventssonntag 1967, diente eine 1947 erbaute Notkirche an der Hagsche Straße als Gotteshaus.
In dieser Notkirche, die aus Trümmern gebaut wurde, wurde ich am 4. Mai 1952 durch Pf. Dr. Krüger getauft. Dort feierte ich auch am 19. März 1967 meine Konfirmation. Es müsste demnach die letzte Konfirmation in dieser Kirche gewesen sein. (dazu letztes Bild, oberste Reihe, 8. von links) Ein großer Kirchengänger war ich nicht, doch als Konfirmand war es verpflichtend an den Gottesdiensten und am Konfirmandenunterricht teilzunehmen.  
Nach dem Abbruch der Kirche erinnerte ein mächtiger Kastanienbaum, der hinter der Kirche stand, an die Notkirche. Der Baum auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Kleve musste 2016 wegen Pilzbefall gefällt werden.
Den Baufortschritt an der Versöhnungskirche konnte ich fast jeden Tag verfolgen, weil ich ganz in der Nähe 1966 eine Elektrikerlehre angetreten hatte. So hörte ich auch die negativem Stimmen zu diesem Bau - der Turm verdecke die Sicht, aus Richtung Hoffmann Allee, auf das aller heiligste der Klever, die Schwanenburg. Doch als alle Baugerüste entfernt waren, die Sicht doch nicht versperrt war, legte sich das wieder. Auch der aus überwiegend Beton ausgeführte Bau war zuerst nicht bei allen beliebt. Die in Beton ausgeführten Bauwerke ordnet man heute einem Architekturstil zu, dem Brutalismus (fr. béton brut – roher Beton). Einige Jahre vor dem Bau der Kirche wurde das daneben liegende ev. Jugendheim, kurz „Effa“ genannt, eingeweiht. Dort lernte 1972 meine Frau kennen.

Die Kirche, das Gemeindezentrum, die Altentagesstätte und das Jugendheims „Effa“ wurden vom Solinger Architekt Wolfgang Natow entworfen. Das Portal gestaltete der Bamberger Bildhauer Reuter und die zum Innenhof gerichtete Fensterfront, das Edelstahlkreuz und die Holztafeln der Orgelempore stammen von Carlernst Kürten.

Festprogramm am 3. Advent

15 Uhr
Festgottesdienst in der Kirche

Ein Gottesdienst für Alle; predigen wird der Vizepräses der Landeskirche Pfarrer Christoph Pistorius; es spielt die Band Gemeinde-Band, für die Kinder gibt es während der Predigt etwas „Eigenes“
Ab etwa 16:30 Uhr
Sekt und Selters
Grußworte zum Jubiläum; Ausstellung
17 Uhr
Welcher Architektenentwurf war der beste?

Vorgestellt wird, welcher der fünf Entwürfe zur Umgestaltung von Gemeindehaus, Kirchenvorraum und Effa zum Zuge kommt. Alle Entwürfe können besichtigt werden.
Ab etwa 17:30 Uhr
Essen – Trinken – Begegnungen

Alle sind eingeladen zur kleinen Stärkungen; in Kirchenvorraum und Gemeindehaus gibt es gedeckte Stehtische, Begegnungsinseln und Sitzgelegenheiten.
18:30 Uhr Abschlussprogramm in der Kirche–Kirchenclowninnen auf der Bühne des Lebens.
Was Kirche und Theologie mit Clownerie zu tun haben? Drei Kirchenclowninnen wissen die Antwort und bieten ebenso eine Einführung in eine clowneske Lebenshaltung.
19:30 Uhr Großes Aufräumen

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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