Stadt Kleve hält sich sehr bedeckt zu zukünftigen Plänen
Kein Herz für die Feuerwehr?
Kleve. Es war der Paukenschlag der Woche: Die Hauptfeuerwache in Kleve musste erneut wegen des Verdachts auf Asbestbelastung geschlossen werden. Und schon wieder zeigt sich das Gebäude an der Brabanter Straße, das 1972 erbaut worden ist, in einem schlechten Licht. Vor vier Jahren wurde die Wache wegen des gleichen Verdachtes schon einmal kurzfristig geschlossen.
Für die Feuerwehrmänner und -frauen ist das wahrlich nicht einfach. Viel Zeit investieren die ehrenamtlichen Helfer in den Schutz der Bevölkerung. Zwar sind kleinere Wehren in Reichswalde, Donsbrüggen, Düffelward, Rindern, Brienen-Wardhausen und aktuell Griethausen bedacht worden, dennoch ist das Gebäude der Hauptfeuerwache, die gleichzeitig auch als Ausbildungs- und Schulungsort ist sowie einige Spezialfahrzeuge beheimatet, schwer vernachlässigt worden. Dusch- und Umkleideräume sind in einem desolaten Zustand und auch in der Fahrzeughalle fehlt es an vielen Stellen. Die Stadt Kleve verweist trotz des anhaltenden Sanierungsstaus auf die Fortschrift des Brandschutzbedarfsplans, der im Februar 2019 der Politik vorgestellt werden soll. Ob und welche Maßnahmen am Gebäude der Feuerwache Kleve durchgeführt werden sollen, werden in der Entwicklung dieses Plans aktuell erörtert.
Sicherheit wohl nicht gefährdet
Durch die die Stilllegung der Feuerwache Kleve können aktuell vier Einsatzfahrzeuge nicht mehr genutzt werden. Hierbei handelt es sich um drei Löschfahrzeuge und um den Gerätewagen Gefahrgut. Die restlichen Fahrzeuge der Feuerwache Kleve sind vor der Schließung turnusmäßig gereinigt worden und waren zum Zeitpunkt der Schließung außerhalb der Fahrzeughalle. Gleichwohl werden diese Fahrzeuge ebenfalls im Rahmen der Begutachtung zwecks Klärung möglicher Gesundheitsgefahren kontrolliert und gegebenenfalls von einer Spezialfirma nochmals gereinigt. Laut Stadt Kleve ist die Sicherheit der Bevölkerung dennoch gewährleistet. Gleichzeitig heißt das jedoch auch, dass die umliegenden Wehren die Arbeit der Feuerwache Kleve komplett übernehmen müssen. Hiervon besonders betroffen sind neben dem Löschzug Materborn auch der Löschzug Kellen. Am kommenden Montag soll ein Gutachter die Wache inspizieren und feststellen ob eine Asbestbelastung vorliegt. Man darf gespannt sein, wann sich die bauliche Situation endlich ändert.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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