Trägerverbund eröffnet Hilfsangebot
Café für Sucht- und psychisch Kranke
Am Mittwoch, 13. Juli, eröffnet die Anlaufstelle für sucht- und psychisch erkrankte Menschen in den ehemaligen Warsteiner Stuben, Freisenstraße 22. Hier finden Betroffene eine Aufenthaltsmöglichkeit mit intensiver psychosozialer Beratung und Betreuung sowie Beschäftigungsangeboten.
Träger der Anlaufstelle sind die Kadesch, die Gesellschaft freie Sozialarbeit und das St. Marien-Hospital Eickel. Bei der Eröffnung sind ab 12 Uhr Interessierte und Nachbarn eingeladen, das Projekt und die Beteiligten kennenzulernen. Gemeinsam werden Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der Geschäftsführer des Jobcenters Herne, Karl Weiß, Kristin Pfotenhauer und Fabian Peters, Geschäftsführung der Kadesch, Peter Nyhuis, Chefarzt des St. Marien-Hospitals, sowie Frank Köhler, Geschäftsführer der Gesellschaft freie Sozialarbeit (GfS) gemeinsam das Café eröffnen sowie das Projekt vorstellen.
Arbeitslosigkeit als Risikofaktor
Abhängigkeits- und psychisch Kranke gehören zu den Menschen mit der höchsten individuellen Krankheitslast und psychischen Störungen. Die Ziele einer intensiven und individuellen Betreuung müssen dementsprechend in der Verbesserung der sozialen Teilhabe liegen und bei arbeitsmarktintegrativen Maßnahmen durch das Hilfesystem konsequent verfolgt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass länger anhaltende Arbeitslosigkeit ein erheblicher Risikofaktor ist, der die Entwicklung beziehungsweise Verschlimmerung von psychischen Problemen und Suchtproblemen begünstigen kann.
Zentral ist dabei, die Menschen nicht auszugrenzen oder zu verdrängen, sondern sie zu integrieren und ihnen Möglichkeiten und Hilfsangebote zu eröffnen. Dafür arbeiten die Träger sowie die Stadt Herne intensiv zusammen.
Grundversorgung sicherstellen
Mit dem Café 22 hat der Trägerverbund auf einer Fläche von circa 180 Quadratmetern in dem Objekt Möglichkeiten zur Verbesserung von sozialen Problemlagen geschaffen. Mit diesem Konzept werden die betreuten und beschäftigten Menschen befähigt, an ihren individuellen Schwierigkeiten sowie persönlichen Vermittlungshemmnissen zu arbeiten und langfristig in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Dem Trägerverbund ist es mit Unterstützung des Jobcenter sowie der Stadt gelungen, eine Maßnahme zu installieren, die zunächst eine Kapazität und Sicherstellung von zwölf Arbeitsplätzen gewährleistet.
Mit dieser Maßnahme wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, um die (Re-)Integration in Gesellschaft und Arbeit wirksam und nachhaltig verbessern zu können. Gleichzeitig dient das Café für viele weitere Betroffene als Anlaufstelle, um diverse psychosoziale und medizinische Grundversorgungsleistungen sicherzustellen.
Autor:Lokalkompass Herne aus Herne |
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