Nicht jedes Angebot ist ein Schnäppchen
Was VerbraucherInnen beim Black Friday und Cyber Monday beachten sollten
Die besten Deals des Jahres versprechen Online-Shops Ende November anlässlich des Black Fridays und Cyber Mondays und überbieten sich mit Rabatten und Sonderangeboten. Wer tatsächlich beim Online-Einkauf Geld sparen möchte, sollte sich jedoch nicht von reißerischen Werbeversprechen blenden lassen.
Herne. „Bei vielen vermeintlichen Super-Schnäppchen spart man deutlich weniger als gedacht”, sagt Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherzentrale in Herne. „Außerdem ist gerade zum Black Friday besondere Vorsicht vor Fake-Shops im Internet angebracht.” Die Expertin erklärt, worauf beim Online-Einkauf zu achten ist:
Rabatte prüfen
Viele der vermeintlich unschlagbaren Angebote beruhen auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP. Wer ein Auge auf ein ganz bestimmtes Produkt geworfen hat, sollte schon im Verlauf des Jahres die Preise im Blick haben. Denn wer den Ursprungspreis kennt, kann Fake-Rabatte besser durchschauen.
Preise vergleichen
Mit ablaufenden Balken, die angeblich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen, oder tickenden Uhren, die das Ende der Rabatt-Aktion ankündigen, versuchen Online-Shops ihre Kundschaft unter Druck zu setzen. Verbraucher:innen sollten sich von solchen Tricks nicht aus der Ruhe bringen lassen. Oft gibt es dasselbe oder ein vergleichbares Produkt auch bei einem anderen Anbieter, womöglich sogar zu einem günstigeren Preis. Daher ist es ratsam, Preise bei verschiedene
Shops mithilfe von Preissuchmaschinen zu vergleichen. Erst wenn sich ein Sonderangebot nach dem Vergleich in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button lohnen.
Vorsicht vor Fake-Shops
Gerade an großen Rabatt-Tagen, wenn viele Händler mit Schnäppchen werben, steigt die Gefahr, in eine Betrugsfalle zu tappen. Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Teilweise sind sie Kopien real existierender Websites. Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW entlarvt solche Anbieter. Vor der Kaufentscheidung können VerbraucherInnen schnell und bequem die URL des Shops im Fakeshop-Finder eingeben. Das kostenlose Tool überprüft die Webseite der Shops auf Merkmale von Fakeshops und liefert eine Einschätzung der Seriosität des Anbieters. Grundsätzlich gilt: Als bevorzugte Bezahlmethode sollte Rechnung oder Lastschrift gewählt werden. Wenn nur per Vorkasse bezahlt werden kann, ist Vorsicht geboten. Nach geleisteter Vorauszahlung wird nicht selten minderwertige Ware verschickt, mitunter wird das Produkt auch gar nicht geliefert.
Spuren im Netz verwischen
Die meisten Online-Shops ändern ihre Preise ständig. Welche Ware zu welchem Preis angezeigt wird, hängt teils von der Tageszeit, aber auch vom Surfverhalten der Käufer:innen, ihrem Wohnort oder ihrem verwendeten Endgerät ab. Es empfiehlt sich daher, möglichst anonym im Netz zu shoppen, indem Cookies regelmäßig gelöscht werden, der Inkognito-Modus im Browser aktiviert wird und die IP-Adresse verborgen wird.
Widerrufsrecht nutzen
Falls die Stornierung bei einem Händler nicht klappen sollte und das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen. Die jeweiligen Vorgaben eines Händlers sollten daher vor dem Kauf geprüft werden.
Mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW lassen sich Fakeshops schnell und einfach enttarnen:
Weitere Informationen zu Rabatt-Aktionen im Online-Handel gibt es auf der Homepage der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/37835.
Autor:Lokalkompass Herne aus Herne |
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