Tanzlehrer hilft Ukrainern
Treff vereint Geflüchtete mit Hernern

Was bei Sergiy Plyuta in der Tanzschule mit einer Handvoll Besuchern begann, mauserte sich zu einem gut besuchten Treff für geflüchtete Ukrainer und Herner Bürgern. | Foto: Armin Kurpanik, Stadt Herne
  • Was bei Sergiy Plyuta in der Tanzschule mit einer Handvoll Besuchern begann, mauserte sich zu einem gut besuchten Treff für geflüchtete Ukrainer und Herner Bürgern.
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  • hochgeladen von Stephanie Klinkenbuß

Sergiy Plyuta ist der Besitzer der Tanzschule Tanzpott an der Bahnhofstraße. Der gebürtige Ukrainer hat seine Schule zu einem Treffpunkt für ukrainische Geflüchtete gemacht. Herner sind ebenfalls zum Austausch willkommen, jeden Samstag, 12 bis 14 Uhr.

Das Angebot gibt es regelmäßig seit Mitte März. „Dass der Treff so gut angenommen wird, damit habe ich nicht gerechnet. Anfangs waren es zehn Leute, daraus wurden aber immer mehr. Zu den Geflüchteten kommen jetzt freiwillige Helfer und interessierte Hernerinnen und Herner, die helfen und sich aus erster Hand informieren wollen“, so der 43-jährige Tanzlehrer.

Es sind immer offene Treffs, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Neben Kaffee und Kuchen gibt es Sprachkurse und eine kleine Kinderecke. Ab Mai sind Tanzkurse für die Geflüchteten geplant. „Montags, mittwochs und freitags bieten wir auch noch einen Sprachkursus an, immer von 11 bis 13 Uhr. Bis jetzt ist auch hier keine Anmeldung geplant, aktuell wird das meiste samstags bei den Treffen geklärt“, erzählt Plyuta.

Sprachkurs überfüllt

Der Sprachkursus in der Tanzschule ist allerdings überfüllt. Eine zweite Klasse soll deshalb möglicherweise gestartet werden. Der Kursus richtet sich an schulpflichtige Kinder, die noch keinen Schulplatz und Erwachsene, die noch keine Arbeit haben. Der Lehrer Edgar Budde arbeitet ehrenamtlich und gibt den gleichen Unterricht wie 2016 für die syrischen Geflüchteten. „Der Lehrer kann kein Ukrainisch sprechen. Gewisse Informationen und Übungen stehen in einem Heftchen, worin sich eine ukrainische Übersetzung befindet“, so Sergiy Plyuta.

2001 ist er selbst nach Deutschland gekommen und musste selbst erst Deutsch lernen. Auch er hat es geschafft, ohne dass der Lehrer ukrainisch konnte und findet diese Methode des Lernens daher sehr effektiv. Der Tanzlehrer sieht in dem Treff eine sehr gute Möglichkeit um die Integration der Geflüchteten anzustoßen. „Es kommen Leute, die wissen wollen, was in der Ukraine los ist. Hier bekommen sie Informationen aus erster Hand.

Weitere Freizeitangebote

Die Ukrainerinnen und Ukrainer können durch den Treff erkennen, dass die Deutschen helfen wollen und sich für sie interessieren“, so Sergiy Pluta abschließend. Mehr Informationen über Freizeitmöglichkeiten für geflüchtete Ukrainer auf der Homepage der Stadt Herne unter: https://www.herne.de/Stadt-und-Leben/Ukrainehilfe/Freizeitangebote/

Autor:

Lokalkompass Herne aus Herne

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