Für den Magen und die Seele
Suppenküche in Herne sucht ehrenamtliche Unterstützung
Diesmal gibt es Hähnchenspieße, Backkartoffeln, Gemüsepfanne und ganz viel Lob der Besucher für Manuela König vom SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Herne und für die Ehrenamtliche Angela Wiese. Seit mehr als 22 Jahren betreibt der Verein die Suppenküche. Jetzt sucht er dringend weitere Ehrenamtliche, die das Essen an die Besucher ausgeben.
Von Vera Demuth
Ein Großteil der Menschen kommt regelmäßig zur Suppenküche ins Gebäude des Caritasverbands Herne an der Schulstraße 16. Die meisten können sich nicht immer eine warme Mahlzeit leisten, weiß Koordinatorin Manuela König. „Viele sind auch einsam.“ Drei Mal pro Woche bietet der SKM den Besuchern nicht nur ein leckeres Mittagessen, sondern auch ein wenig Gesellschaft.
Vor mehr als 22 Jahren wurde die Suppenküche gegründet. Erst wurde das Essen im Jugendheim an der St. Bonifatiuskirche ausgegeben, dann in Räumlichkeiten an der Glockenstraße und seit etwa zehn Jahren an der Schulstraße. Dabei ist der Name Suppenküche nicht zwingend Programm. Neben Eintöpfen kommen auch zahlreiche andere Gerichte auf den Tisch – wie Hähnchenspieße oder Nudeln mit Hackfleischsoße.
Jeweils ein Gericht wird pro Ausgabetag angeboten. „Es gibt, was es gibt“, sagt König. Das Essen bereiten nicht die Ehrenamtlichen an der Schulstraße zu, sondern es wird von der Ambulanten Suppenküche an der Buschkampstraße gekocht. Diese ist auf Lebensmittelspenden angewiesen, wovon wiederum die jeweiligen Tagesgerichte abhängen.
Warmes Mittagessen
80 Cent kostet ein warmes Mittagessen. Wer 20 Cent mehr bezahlt, kann zudem so viel Kaffee trinken, wie er möchte. Die Beträge sind eher symbolisch, um die Würde der Besucher zu bewahren. Und wenn jemand doch mal kein Geld hat, erhält er trotzdem eine Portion, verrät Angela Wiese, die die Suppenküche seit 22 Jahren ehrenamtlich unterstützt. Einen Nachweis über eine Bedürftigkeit verlangt der SKM nicht. Zehn bis 20 Personen besuchen meist die Suppenküche. „Es hängt davon ab, ob es Monatsanfang oder -ende ist“, erläutert König. Sollten ausnahmsweise nicht genug vorbereitete Mahlzeiten vorhanden sein, wird niemand weggeschickt. „Wir haben immer einen kleinen Vorrat an Konservendosen, Nudeln und Reis und können etwas heiß machen“, betont die Koordinatorin.
Ehrenamtliche fehlen
Große Folgen hatte die Coronapandemie für die Suppenküche. Nicht nur wurden die Ausgabetage von fünf auf drei reduziert: montags, donnerstags und freitags von 11.30 bis 13 Uhr. Vor allem gaben viele Ehrenamtliche ihre Tätigkeit auf. Zu Spitzenzeiten waren es 14 Frauen und Männer, die abwechselnd von etwa 10.30 bis 13.30 Uhr Kaffee kochen, den Tisch eindecken, die Teller füllen und verteilen, abräumen und spülen. Nun sind es noch zwei Ehrenamtliche, darunter Angela Wiese. Daher wünschen sie und Koordinatorin Manuela König sich dringend Unterstützung.
Idealerweise sollen sich immer zwei Ehrenamtliche pro Termin um die Essensausgabe kümmern. Wer die Suppenküche unterstützen möchte, wird zunächst eingearbeitet. „Menschen, die einmal die Woche Zeit haben, aber flexibel in den Tagen sind“, wünscht sich König. Zudem sollten die Interessenten offen und kommunikationsfreudig sein und keine Scheu vor den Besuchern haben. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht.
Kontakt zum SKM
Herner Bürger, die sich ehrenamtlich bei der Suppenküche engagieren möchten, können sich bei Manuela König vom SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Herne melden. Die Koordinatorin ist unter Tel. 02323/961081 und per E-Mail an m.koenig@skm-herne.de zu erreichen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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