Integration durch Sport: „Herne hilft“ unterstützt fünf Sportvereine mit 9.300 Euro

Mit 9.300 Euro fördert „Herne hilft“ die integrative Arbeit von fünf Sportvereinen: Das Gruppenbild zeigt Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtsportbund, „Herne hilft“ und den Sportvereinen.
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Geflüchtete in der ersten Mannschaft, ein Bummel mit Flüchtlingskindern über die Kirmes, ein Handarbeitskreis für Mütter – dies sind nur einige der Angebote von Herner Sportvereinen, um Flüchtlinge zu integrieren. Damit sie auch zukünftig ihre integrative Arbeit fortführen können, erhalten nun fünf Vereine von „Herne hilft“ eine Förderung von insgesamt 9.300 Euro.

Im März hatte der Verein „Herne hilft“ eine Summe von 10.000 Euro ausgelobt und die Sportvereine aufgerufen, Anträge einzureichen. Nun erhielten TV Röhlinghausen, Blau-Weiß Herne-Baukau, Canu-Touring Wanne, Herner Turn-Club und Sportfreunde Wanne-Eickel bei einem Termin im Rathaus die Bestätigung, dass ihre Anträge bewilligt wurden.
„Sport verbindet. Auf dem Trainingsplatz verstehen sich alle“, erläuterte Norbert Slaski, Vorsitzender von „Herne hilft“, den Hintergrund für das finanzielle Engagement des Vereins. Dabei sollen mit dem Geld nicht nur rein sportliche Projekte gefördert werden, sondern Angebote, die eine integrative Komponente beinhalten.

Bereits in der Flüchtlingsarbeit aktiv

Die fünf Sportvereine, die nun das Fördergeld erhalten, sind bereits in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Bei Blau-Weiß Herne-Baukau spielen Flüchtlinge mit, für die Bälle und Bekleidung angeschafft wurden. „Die zweite Mannschaft besteht gut zur Hälfte aus Flüchtlingen, die erste zu einem Drittel“, berichtete Hermann Bockstege. Beim TV Röhlinghausen legt man das Augenmerk auch auf außersportliche Aktivitäten für die syrischen Flüchtlingsfamilien im Stadtteil und in Eickel. Beispielhaft nannte Elvira Heinemann einen Handarbeitskreis, „um mit den Müttern in Kontakt zu treten“.
Kanuaktionstage gehören zum Angebot von Canu-Touring Wanne. Außerdem ermöglichte der Verein einem an Krebs erkrankten Flüchtling aus dem Hertener Hospiz einige Bootstouren. „Das ist eine schöne Geschichte, wenn man das glückliche Gesicht gesehen hat“, sagte Gregor Slembek. Wie Wolfgang Siebert vom Herner Turn-Club schilderte, hält der Verein Kontakt zu Integrationsklassen und verabredet Sportangebote, wie etwa Basketball, „um Sprachprobleme und soziale Schranken zu überwinden“.
Eine enge Verbindung habe man zu den Flüchtlingen aufgebaut, als diese in den Sportpark Wanne eingezogen seien, so Markus Rohmann von den Sportfreunden Wanne-Eickel. Neben einem Besuch auf der Kirmes mit den Kindern habe man auch Sportartikel bereitgestellt und Schreibartikel in die Unterkunft gebracht. Das Fördergeld motiviere, weiter zu machen, bedankte er sich bei „Herne hilft“.

Anschubfinanzierung

„Es gibt eine Anschubfinanzierung von 30 Prozent“, erläuterte Hans-Peter Karpinski, Vorsitzender des Stadtsportbunds. Die restliche Fördersumme erhalten die Vereine, wenn sie den Nachweis über die integrativen Maßnahmen erbracht haben.
Und vielleicht bleiben diese fünf Sportvereine nicht die einzigen, die von Fördermitteln profitieren. Wie Hans-Ulrich Schuh von „Herne hilft“ sagte, sei man offen dafür, im kommenden Jahr erneut eine Summe zur Verfügung zu stellen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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