Gedenkfeier
Herne gedenkt der Pogromnacht-Opfer
Wie in ganz Deutschland wurden auch in Herne am 9. November 1938 jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört und Synagogen in Brand gesteckt. Deshalb gedachte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Standort der ehemaligen Wanne-Eickeler Synagoge heute der Opfer der Pogromnacht.
Herne. Nachdem die Gedenkfeier in den letzten Jahren coronabedingt nicht öffentlich stattfinden konnte, hatten sich heute etwa 200 Personen vor der Gedenktafel neben dem technischen Rathaus an der Langekampstraße 48 eingefunden. Zu den Anwesenden gehörten neben Vertreter*innen der jüdischen, christlichen und islamischen Gemeinden, der Politik, Verwaltung und weiteren gesellschaftlichen Gruppen, auch der ehemalige Herner Oberbürgermeister Horst Schiereck und eine große Gruppe Herner Schüler*innen.
„Es ist ein starkes Signal unserer Gesellschaft, dass wir hier an diesem besonderen Ort zusammengekommen sind“, eröffnete Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda seine Ansprache insbesondere im Gedenken an die über 400 ermordeten Juden aus Herne und Wanne-Eickel. Der Terror sei damals nicht über Nacht gekommen und auch heute sei die Demokratie keine Selbstverständlichkeit. Immer wieder müsse man Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen. „Anitisemitismus hat in unserer Stadt keinen Platz“, bekräftigte Dudda seine Ausführungen. „Wir werden die Erinnerungskultur, die unsere Stadt geprägt hat, fortsetzen.“
Die musikalische Begleitung der Gedenkfeier übernahmen Lehrer*innen der Gesamtschule Wanne-Eickel. Schüler*innen des Otto Hahn Gymnasiums filmten die Veranstaltung. Das Video soll im Anschluss der englischen Partnerschule zur Verfügung gestellt werden, da diese zusammen mit dem Herner Gymnasium ein Projekt zum Thema Holocaust macht.
Autor:Lokalkompass Herne aus Herne |
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