Trio beschenkt Herner Tafel

Aşure – eine Suppe als Dessert

Wer Süßspeisen mag, sollte diese Suppe mit getrockneten Früchten und Hülsenfrüchten unbedingt ausprobieren: Aşure – Noahs Süßigkeit! Eine Suppe zum Dessert! Rund 200 Kundinnen und Kunden der Herner Tafel kamen in ihren Genuss, denn Vertreterinnen und Vertreter der DITIB-Gemeinde Herne, dem Freundschaftsverein Besiktas sowie Trabsanspor Karadeniz Herne besuchten die Räumlichkeiten an der Bielefelder Straße, um den Leckerbissen zu verteilen.

„Eine feine Geste den Mitmenschen gegenüber“, freute sich Heinz Huschenbeth von der Herner Tafel. „Es ist immer wieder zu schön zu erleben, wenn Menschen in Not geholfen wird.“

„Eine Selbstverständlichkeit“, meint Nuzim Ugur, Vorsitzender der DITIB-Gemeinde Herne. „Bei uns stehen Zusammenhalt und Barmherzigkeit an oberster Stelle.“ „Es wird an alle geteilt – egal, welcher Konfession jemand angehört“, ergänzt Osman Dasoy, dessen Sportverein seit Jahren DITIP- Projekte unterstützt.

„Wir möchten zusammenbringen, Brücken bauen und sensibilisieren, dass jeder Verantwortung für die Gemeinschaft trägt“, betont Nurtem Özcelik, Vorsitzende des Freundschaftsvereins, der nicht nur die Städtepartnerschaft zwischen Herne und Besiktas lebt, sondern für die zahlreichen Türken auch ein Stück Heimat nach Herne bringt. „Es ist wichtig, ein großes Netzwerk zu knüpfen, um dort helfen zu können, wo es dringend notwendig ist.“

Aşure wird nach alter Tradition mit Freude und Respekt gekocht. Ashura bedeutet zehn und besteht aus mindestens sieben, aber bis zu 41 Zutaten, da die Zahlen 7 und 41 im türkisch-arabischen Kulturraum sehr bedeutungsvoll sind. Sie wird am Aşure-Tag am 10. Muharrem des islamischen Mondkalenders zubereitet.

Die Süßspeise wird üblicherweise in der Nachbarschaft und im Freundeskreis verteilt, an mindestens sieben Haushalte. „Dieser Brauch soll an Noah erinnern, der nach der großen Sintflut die letzten Reste seiner Vorräte zu eben dieser Süßspeise verarbeitete“, erklärt Nazim Ugur.