Zu heiß, um es zu ertragen!
Zu heiß, um es zu ertragen
Es ist extrem heiß ...
Stellen Sie sich eine Wolke aus dunklen Flecken vor, die Ihre ganze Sicht ausfüllt ... und trotz aller Bemühungen das dampfende Wasser zu stoppen, steigt die drückende Hitze mehr und mehr ...
Im Inneren des Raums sind die Temperaturen in Unermessliche gestiegen und sie steigen immer weiter, ihre Bitten stoßen nur auf taube Ohren, denn den Gefängniswärtern ist die Wahrnehmung ihrer Pflichten wesentlich wichtiger als all ihre Hilferufe ...
Wenn Sie die obige Passage lesen, bin ich mir ziemlich sicher, dass vielleicht einige von Ihnen denken, dass es der Beginn eines Romans ist, habe ich recht?
Leider ist dies keine Fiktion ...
Am vierten Juli um ca. 06.30 Uhr begannen die Justizvollzugsbeamten unter der Führung ihrer Vorgesetzten ein Zellendurchsuchungsverfahren.
Der Todestrakt von Polunsky Unit war auf einem 90 Tage Lock-Down-Status.
Der B-Pod, in dem ich lebe, war der letzte Pod, der noch untersucht werden musste.
So herrschte bei uns eine seltsame Atmosphäre aus Dringlichkeit, kombiniert mit einer Mischung aus Aufregung, die von den Wachen ausging.
Dies war zweifellos aufgrund der Tatsache, dass sie am amerikanischen Unabhängigkeitstag arbeiten mussten.
Unter anderen Umständen wäre dies verständlich gewesen.
Was aber nicht verständlich ist, ist böswillig oder gehässig zu werden, nur weil sie lieber etwas anderes tun möchten, als ihre Pflicht zu erfüllen.
Ich denke dieser Umstand war die Motivation, die hinter der Aktion der Justizvollzugsbeamten stand, die Gefangenen zu zwingen, in defekte Duschen gehen zu müssen.
Es war sicherlich keine dringende Notwendigkeit, diese defekten Duschen während des Lock-down Verfahren zu benutzen; denn, wenn die Türen zu den Duschkabinen geschlossen sind, wird die Hitze gestaut und die defekten Lüftungsanlagen führen dazu, dass das heiße Wasser ohne Unterbrechung läuft.
Solche Aktionen sind nicht nur grauenhaft den Gefangenen gegenüber, sie sind auch ganz klar ein Verfassungsbruch!
Der ordnungsgemäße Betrieb der Abluftöffnungen und des Belüftungssystems in den Duschen sind eine grundlegende Eigenschaft von Schutz und Hygiene, und sind diese nicht in Ordnung, wird der achte Verfassungszusatz gebrochen.
Im Fall Benjamin v. Fraser hatten die Gerichte im Jahr 2003 entschieden, dass Beweise für eine große Zahl von defekten Fenstern, verstopften oder verschmutzten Lüftungen und Abluftöffnungen in den Duschen, Zellen und schlechte Luftzirkulation eine Verletzung der Verfassung darstellen und repariert werden müssen.
Aber anstatt die Probleme auf der Polunsky Unit zu beheben, wurden wir bestraft, weil wir darauf aufmerksam machten und um eine Reperatur baten.
Ein Beispiel der willkürlichen Bestrafung erfuhr Justin Hall, als er seine Bedenken äußerte und sich weigerte, die defekte Dusche zu betreten.
Für 24 Stunden wurde er in eine leere Zelle gesteckt, bekleidet nur mit Boxershorts und Hausschuhen!
Es ist nur Gottes Gnade und Gunst zu verdanken, dass ich nicht ebenfalls Justins „Reise“ machen musste und in eine leere Zelle geworfen wurde. Denn als ich für das Shake-down-Verfahren aus meiner Zelle geholt wurde, konnte ich durch die Gespräche der Wachen erraten, was sie mit denjenigen planten, die sich weigerten die kaputten Duschen zu benutzen!
So schnell ich konnte, fragte ich deshalb höflich: „Wenn Sie nichts dagegen haben, könnten Sie bitte mich zu den Duschen im Obergeschoss bringen?"
Für einen Moment starrten mich alle drei Wachen einfach ungeduldig an. Dann aber sagte einer von ihnen widerwillig: „Weißt Du was? Ich werd dich dort hinbringen."
"Danke Mann", sagte ich erleichtert, als sie mich zu den funktionierenden Duschen brachten.
Am folgenden Tag hatte ich allerdings nicht so viel Glück. Ich war gezwungen, die kaputten Duschen zu benutzen. Ich wäre an diesem Tag fast zusammengebrochen, nachdem man mich zwang, für fünfzehn Minuten in der heißen Dusche zu bleiben.
Denn am frühen Morgen wurden wir darüber informiert, dass die Vorgesetzten den Wachen befohlen hatten, uns in die kaputten Duschen zu bringen und wenn wir uns weigern, sie zu benutzen, würde uns die Dusche einfach längerfristig gesperrt und verweigert.
Diese ganze Aktion war absolut unnötig, denn es gab andere funktionierende Duschen, die hätten genutzt werden können.
Und bei Insassen wie mir, die chronisch unter hohem Blutdruck leiden und Tabletten nehmen müssen, kann so eine Behandlung leicht zu einem Hitzschlag führen.
Jetzt wurden zahlreiche Beschwerden eingereicht und wir hoffen so, dass diese Art von Misshandlung und die Probleme mit den Duschen beendet werden können.
Wenn nicht, wird die Unterstützung durch die Öffentlichkeit in Form von Kontaktaufnahme mit dem Ombudsman nötig sein, um sicherzustellen, dass die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem so schnell wie möglich zu beheben.
Denn wenn dies so weiter geht, kann schnell einer von uns Insassen schwer verletzt werden, oder es sogar zu Schlimmeren kommen.
Autor:Astrid Pfister aus Herne |
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