Zicken-Mädchen und coole Jungs
„Wir wollen Jungen und Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren zeigen, dass sie bereits auf bestimmte Geschlechterrollen festgelegt sind und ihnen Appetit darauf machen, sie zu durchbrechen.“
Marion Heuer und Markus Knapp von der Herner Jugendförderung haben sich viel vorgenommen. Rund 280 Jugendliche werden in dieser Woche den „Parcours zur Rollenvielfalt von Mädchen und Jungen“ im Jugendzentrum Pluto, Wilhelmstraße 89a, durchlaufen.
„Und danach sollen ihnen läppische Sprüche wie ‚typisch Junge‘ oder ‚typisch Mädchen‘ nicht mehr so leicht über die Lippen gehen“, betonen die beiden, die bei der Arbeit von eigens geschulten Freiwilligen unterstützt werden.
„mischen is possible“ heißt der Parcours, der aus knackig-kurzen Filmbeiträgen, spaßig-ernsten Spielen und unterhaltsamen Aktionen besteht.
Auf einer großen Tafel steht zu lesen, was Jungen womöglich von Mädchen erwarten: „Ich soll sexy sein“ „süß sein“, „mich später um die Kinder kümmern“. Die Mädchen sagen dann, ob sie solche Ansprüche erfüllen wollen oder sie für bescheuert halten. Und die Jungen müssen sich Fragen gefallen lassen wie: „Kannst du dir vorstellen, dich später intensiv um die Kindererziehung zu kümmern?“
Die Teilnehmer erfahren auch, „warum Jungen bei einem traurigen Film so selten weinen“ und ob „Mädchen für den Umgang mit Computern weniger begabt sind als Jungen“. Und schließlich: „Wer soll sich beim Sex um Verhütung kümmern?“
Mitmachen ist für nicht Angemeldete möglich am Donnerstag, 7. 4., 16.30 bis 19 Uhr. Wäre schön, wenn ihr Markus Knapp unter 0177/28 00 176 Bescheid gebt.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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