Wie schreiben Sie "Elefanten"?

106 Schreibvarianten probierten deutsche Jungen und Mädchen beim Wort Elefanten aus – Elefamden, Eläfanten oder Eleffanten sind nur drei davon. 273 Mal schrieben sie „Matratzen“ falsch und satte 648 Mal „Spaziergangs“. Diese erschreckenden Zahlen finden sich in der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung, als „IGLU“ gut bekannt.
Damit das in Herne nicht bzw. nicht mehr passieren kann, hat sich Schulamtsdirektorin Anette Panhans neben dem Bildungsbüro und dem Lese- und Rechtschreibschwäche-Arbeitskreis auch das Dortmunder „gutschrift“-Institut mit ins Boot geholt. Das gemeinsame Ziel ist es, ein Frühwarnsys-tem zu installieren, mit dem Rechtschreibschwächen von Grundschülern aufgespürt werden.
Vom 4. bis zum 15. Juli sollen nun rund 1340 Schüler, die zum Schuljahr 2010/2011 eingeschult wurden, einen Test absolvieren. Auf den, das mögen auch alle Eltern und Großeltern bitte beherzigen, kann man sich nicht vorbereiten und er dient auch nicht zur Aussortierung von Kindern. Das betonten Anette Panhans und Dr. Ilona Löffler, Leiterin von „gutschrift“.
Es handelt sich um Lückensätze, in die vielfach falsch geschriebene Wörter wie „Hose“, „Tomaten“ oder „Bruder“ einzufügen sind.
Der zweite Test erfolgt Mitte 2012. Mit seiner Hilfe lässt sich überprüfen, ob der Förder-Unterricht für schwächere Kinder Wirkung gezeigt hat. Diese Förderung, so Panhans, umfasse zwei bis drei Stunden pro Woche. Das Richtig-Schreiben bringt den Kindern ihr „normaler“ Lehrer bei. Nach Dr. Löfflers Erfahrung sind es „in der Regel zwei bis drei Kinder pro Klasse, die einer speziellen Unterstützung bedürfen“.
Die neue „differenzierte Diagnose-Form“ dient dazu, den Lernstand von Kindern zu erfassen und jedem von ihnen die Chance zu eröffnen, richtig schreiben zu lernen. Finanziert wird das Projekt von Bildungsbüro und Sparkassen-Stiftung.
Und welche Schreibvarianten fallen Ihnen zu "Spaziergangs" oder "Matratzen" ein? Tun Sie sich keinen Zwang an . . .