Wenn die Coco mit dem Karl

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Heike Götte, Leiterin des Haranni-Gymnasiums, macht auch auf dem Laufsteg eine gute Figur – obwohl ihre hübschen Schülerinnen eine harte Konkurrenz für sie sind.
In der Aula der Schule treffen während einer bemerkenswerten Modenschau zwei markante Persönlichkeiten der Modebranche aufeinander: Coco Chanel (1883 bis 1971) und Karl Lagerfeld (geboren 1933). Natürlich nicht wirklich: Eine selbstbewusste Schülerin und ein stolzer Schüler leihen den Berühmtheiten Körper und Stimmen – und tragen das entsprechend edle, unverwechselbare Outfit.
Sie haben sich, gemeinsam mit rund 30 anmutig-graziösen Schülerinnen und ein paar feschen Schülern, bestens vorbereitet in einer Projektwoche zum Thema Chanel – vorangetrieben von den charmanten Lehrerinnen Kyra Hirschberg und Elke Rump. Die beiden Damen mischen auch bei der Modenschau mit!
Was da auf dem Laufsteg in perfekten Posen zur Schau getragen wird, stammt meist aus dem schier unerschöpflichen Fundus von Kolleginnen und Eltern, die allesamt gründlichst in ihren Kleiderschränken gestöbert haben.
Aufgepeppt hat man das Ganze mit eindrucksvollen Accessoires von Chanel und Lagerfeld. Die Lebensgeschichte von Coco illustrieren die Models mit der jeweils passenden Kleidung.
Als Kind hinter Klostermauern verschwunden, hat „die“ Chanel später das „Kleine Schwarze“ erfunden, das bis heute zur Garderobe einer gepflegten Frau gehört. Lagerfeld setzt dann die Vokabeln sexy, frech und kess stofflich um. Prompt rügt Coco, dass eine Frau lieber nicht ihre Knie zeigen solle, denn „die seien meist nicht schön“. Ob ihre Kreationen deshalb so oft maskulin wirken?
Chanel zieht gegen das Korsett zu Felde, denn es schnüre nicht nur den Körper, sondern auch das Hirn ein. Sie schneidet sich die Haare ab, und viele Frauen tun es ihr gleich. Chanel ist schließlich nicht Mode, sondern Stil.
Immer wieder trippeln die jungen Schönheiten des Gymnasiums über den Laufsteg, tragen selbst Hüte wie Wagenräder, besetzt mit Federn und Vögeln, unfallfrei zur Schau. Sie entlocken den Zuschauern immer wieder Rufe der Begeisterung.
Während zum „Jailhouse Rock“ Elvis Presleys knalligbunte und kurze Kreationen über die Bühne tänzeln, setzt Coco, deren Stil lange nach ihrem Tod von Karl Lagerfeld belebt und aktualisiert wird, lieber auf Jersey und Tweed. Daran ändert auch der Auftritt von Michael Jackson nichts, der sich seiner Schritt-Erotik sehr bewusst ist.
Eine unvergessliche Show. Hoffentlich entscheiden sich die Macher, sie nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen: Es gibt bestimmt noch viele Mitbürger, die sie sehen möchten, denn die Modewelt übt, wie wir wissen, eine große Faszination aus!

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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