"Weihnachtschor" öffnet Herzen
„Schneegestöber, alles weiß!
Auf den Pfützen erstes Eis!
So gefällt der Winter mir!
Wär’ er doch schon heute hier!“
Schlittenfahr’n und Schneeballschlacht,
Toben in der weißen Pracht,
dass das Herze lacht!
Und in Park und Garten
können wir dann starten!
Ansingen, wie in dem Lied „Schneegestöber“, muss der „Weihnachtschor“ der Schillerschule den Winter eigentlich nicht mehr. Er ist ja schon da. Und das flotte Lied zu seinen Ehren mögen die Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis zehn Jahren besonders gerne. Genossen haben es auch die Bewohner des Gästehauses St. Elisabeth. Dort gab der quirlige Chor, geleitet von Musiklehrer Sören Scholle, ein stimmungsvolles Konzert.
„Die Mutter von Elias Witt, die im Gästehaus arbeitet, hat uns gefragt, ob wir die Weihnachtsfeier mitgestalten möchten. Das haben wir natürlich sehr gerne getan“, stellt der 28-jährige Scholle fest. Es klingelt bei dem Namen Elias Witt?! Richtig – er hat die Rolle des Hänsel gespielt in Beatrix Zschechs kürzlich im KUZ aufgeführter Ballett-Produktion „Hänsel und Gretel“.
„Unseren ‚Weihnachtschor’ haben wir seit Oktober dieses Jahres“, berichtet Sören Scholle, der auch Mathe und Deutsch unterrichtet. „Die Werkstätten für Behinderte baten uns, ihren Adventsmarkt mit Gesang zu beleben. Zum Üben blieben uns nur einige Wochen Zeit. 30 von 90 Mitgliedern unseres Schulchores machten sich an diese besondere Arbeit.“ Zwei Mal pro Woche probten die 25 Mädchen und fünf Jungen kräftig.
Der Erfolg gab den kleinen Sängern Recht. Ihr Repertoire kommt an. Mit Inbrunst und Begeisterung bringen sie „This little light of mine“, „Stern über Bethlehem“, „Tannenzweige aus den Wäldern“, „In der Weihnachtsbäckerei“, „Sind die Lichter angezündet“ und drei weitere herzerwärmende Lieder zu Gehör. Die Bewohner des Gästehauses, die dort für eine begrenzte Zeit gepflegt und betreut werden, zeigten sich so angetan, dass sie den „Weihnachtschor“ spontan mit einer Spende unterstützten. Und leckere Plätzchen für die kleinen Künstler gab es natürlich auch.
„Singen steht bei uns an erster Stelle“, ordnet Scholle seine Arbeit ein, „aber es geht auch darum, unfallfrei auswendig zu lernen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und sich bewusst zu sein, für eine gute Sache zu arbeiten.“ Das haben die Grundschulkinder offenbar bestens verstanden. Sie sind mit Riesenspaß bei der Sache!
Mit so viel Spaß, dass ihr Lehrer auch das Christfest des kommenden Jahres mit Wohlklängen aus Kindermündern verschönern möchte. Darüber dürften sich dann etliche Menschen sehr freuen. pleu
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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