"Was sind das für Wände?" - Vom Bunker zum Verwaltungsgebäude

Um 1950 muss dieses Foto entstanden sein. Kurz zuvor waren die Fenster in den Betonkoloss hineingesprengt worden sein. Foto: Wochenblatt-Archiv
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  • Um 1950 muss dieses Foto entstanden sein. Kurz zuvor waren die Fenster in den Betonkoloss hineingesprengt worden sein. Foto: Wochenblatt-Archiv
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Viele nehmen es nur so am Rande wahr, nur wenige Besucher des Verwaltungsgebäudes an der Freiligrathstraße sprechen es aus und fragen, was es eigentlich mit den Wänden auf sich habe? Wie dick die sind, erkennt man unschwer beim Versuch aus einem Fenster zu blicken. Man muss sich strecken, um an die Scheibe zu gelangen.
Das Verwaltungsgebäude, in dem neben städtischen Büros unter anderem die Verbraucherberatung ihr Zuhause hat, verfügt über besonders dicke und feste Wände. In einem früheren Leben war es ein Luftschutzbunker, in dem die Menschen während des Zweiten Weltkrieges Schutz vor englischen und amerikanischen Fliegerbomben suchten.
Als der Krieg vorüber war, blieb dieser Bunker nicht wie viele andere als hässlicher, eigentlich unnützer Betonkoloss dem Stadtbild erhalten. Ihm war ein neues Leben als Bürohaus beschert.
Bis es soweit war und man mit der Umgestaltung beginnen konnte, hatten Planer und Bauarbeiter eine schwere Aufgabe vor sich: Der Beton, der Fliegerbomben widerstehen konnte, war von allerbester Qualität: Die Öffnungen für die Fenster mussten herausgesprengt werden.
Heute, aufgestockt und mit roten Ziegeln verkleidet, gewinnt das Haus zwar sicher keinen Designpreis, verrät aber wenig von seinem früheren Leben.

Um 1950 muss dieses Foto entstanden sein. Kurz zuvor waren die Fenster in den Betonkoloss hineingesprengt worden sein. Foto: Wochenblatt-Archiv
So sieht das Gebäude heute aus, in dem unter anderem die Verbraucherzentrale ihr Zuhause hat.  Der Baum rechts im Bild hat schon die Kriegs- und Nachkriegszeit an dieser Stelle erlebt. Foto: Erler
Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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