Vom Glück, das bellt

So schaut es aus bei Mensch und Hund: Fast alle Vierbeiner haben sich einen Sitzplatz erobert. Alle Fotos: Detlef Erler
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Wäre der Autor dieser Zeilen ein Hund, dann würde er sich ganz sicher Alexan-dra Waschul als Frauchen aussuchen. Denn sie würde ihn verstehen! Wuff!
Die 42-Jährige ist 1. Vorsitzende des Hundesportvereins „Revier-Pfoten“. Sie krault ihre Franzöische Bulldogge „Chelsea“ und kommt gleich auf den Punkt: „Wir helfen Menschen, die Sprache der Hunde zu lernen.“ Und, ganz wichtig: „Wir erziehen nicht allein die Hunde, sondern ihre Halter.“ Ein winziger Zwerg-
teckel kläfft in höchsten Tönen. Das mag man für Zustimmung halten.
Erst die Erziehung, das weiß die erfahrene Trainerin, macht aus Vierbeiner und Besitzer ein Team. Das fängt mit dem Welpen an. Macht er in die Wohnung, sollten Herrchen oder Frauchen rund um die Uhr alle zwei Stunden mit ihm Gassi gehen – vor allem, wenn er getrunken und gefressen hat.
Steht das Kommando „Sitz!“ auf dem Lern-Programm, hält Alexandra Waschul das Leckerchen so hoch, dass das Tier sich setzen muss, um den Oberkörper in die richtige Schnapp-zu-Höhe zu bekommen. Bei „Platz!“ wandert die Belohnung so tief über den Boden, dass der Hund sich hinlegen muss, um sie zu kriegen. Stets sollte klar sein, wer der Chef ist, denn nur so lernt das Tier die Unterordnung.
„Grundsätzlich gilt: Alles, was der Vierbeiner gut macht, wird belohnt, alles Falsche ignoriert.“ Es gibt total einfache Tricks, wie man Wohlverhalten hinbekommt: Zieht der Hausfreund dauernd an der Leine, wechselt der Halter jeweils die Richtung, so lange, bis der Hund nachgibt und die Zerrerei ein Ende hat. „Er wird es auch danach immer wieder mal versuchen, aber stets auf die gleiche Reaktion treffen.“
„Revier-Pfoten“ hat 22 Mitglieder – von der Zahnarzthelferin bis zum Bundesbeamten. Die meisten haben einen Hund, mitunter auch mal zwei: Es sind Mischlinge, besagter Teckel, Australian Shepherds, Labradors, Gordon Setters, Belgische Schäferhunde oder Hollandse Herdershonde.
Die Vierbeiner kommen nicht nur in den Genuss klassischer Erziehung. „Agility“ sorgt für sportliche Bewegung: Tunnel, Wippe, Steg, Kletterwand und Slalomkurs wollen in einer vorgegebenen Zeit fehlerfrei bewältigt werden. Der Halter läuft dabei natürlich mit über den Platz und kann ganz schön außer Puste geraten.
„Rallye Obedience“ ist ein Gehorsamkeitstraining, bei dem sich das Mensch-Hund-Team möglichst schnell durch einen Parcours bewegen muss. Dabei sind verschiedene Aufgaben zu bewältigen.
Das Wohlfühl-Erlebnis im Verein runden Spieleabende und Erlebniswanderungen ab. Zuweilen ist ein „Nasenarbeitsseminar“ angesagt, damit Herrchen riechen kann, was der Hund erschnüffelt.
Die Trainer sind alle im Besitz von Übungsleiterscheinen und haben anerkannte Prüfungen in allen Bereichen der Hundeausbildung abgelegt. Zuweilen sind auch Tierärzte und Hundetherapeuten zu Gast.
Die Platzanlage des Vereins findet man am Wiekskamp 11b in Bochum/Stadtgrenze Herne (montags und freitags von 16 bis 20 Uhr). Das Wunsch-Frauchen des Autors kann man anrufen unter: 0163/924 926 2. Oder man wählt die Internet-Seite: www.revier-pfoten.de

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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