Vom Brandbekämpfer zum Wasserretter
Keine Element ist ihnen fremd. Nicht nur in der Bekämpfung von Bränden will die Freiwillige Feuerwehr firm sein, sondern auch in der Wasserrettung. Einige Mitglieder verschiedener Löschzüge haben nun eine mehrwöchige Ausbildung zu Rettungsschwimmern absolviert.
Neben der Theorie gehört zu der Ausbildung viel Praxis, die Volker Rudolf von der Berufsfeuerwehr und die DLRG-Ausbilder Marcel Altmeyer und Jörg Hofmann im Lehrschwimmbecken des Otto-Hahn-Gymnasiums vermittelt wurde.
„Das Besondere an dieser Rettungsschwimmer-Ausbildung war, dass speziell auf die vorhandenen Gerätschaften der Freiwilligen Feuerwehr zugeschnittene Übungsprogramm“, erklärt Volker Rudolf.
So konnten die Übungen mit Geräten wie dem „Spineboard“ eingeübt werden. Einem wichtigen Hilfsmittel, um Patienten mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen zu stabilisieren, wie sie zum Beispiel am Rhein-Herne-Kanal auftreten können: Stichwort Brückenspringer. Der Patient muss in solchen Fällen möglichst schonend an Land gebracht werden, um weitere Schäden und auch Querschnittslähmungen auszuschließen. Auf das Spineboard, ein schwimmfähiges Kunststoffbrett, kann das Opfer schon im Wasser gelagert und darauf liegend im Rettungswagen bis in die Klinik transportiert werden. Hohen Besuch bekam die Gruppe während der Übungen in der Schwimmhalle: Brandrätin Katharina Timm, stellvertretende Feuerwehr-Chefin und selbst begeisterte Schwimmerin, schaute vorbei und war spontan bereit, als „Verletzte“ mitzuwirken und mit dem Spineboard gerettet zu werden.
Auch das Anlegen eines Stützkragens im Wasser, der Umgang mit Rettungsleinen und sogenannten Gurtrettern waren weitere Bestandteile der Ausbildung. „Denn nur das konsequente Üben mit den Wasserrettungsgeräten verschafft auch Sicherheit für den Umgang im Ernstfall“, so Rudolf.
Nach erfolgreichem Abschluss des Rettungsschwimmkurses konnte allen Teilnehmern der Rettungsschwimmpass ausgehändigt werden.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.