Viel mehr als nur ein Speisesaal für die MCG-Schüler
„Was lange währt, wird endlich gut!“, fasst Oberbürgermeister Horst Schiereck zusammen. Und wo er recht hat, hat er recht: in der neuen Mensa der Mont-Cenis-Gesamtschule lässt man sich gerne nieder.
Dabei mutet es schon fast wie eine unendliche Geschichte an, bis nun endlich die offizielle Eröffnung des neuen Schulteils gefeiert werden konnte. „Wie hatten schon fast aufgegeben“, bekennt Schulleiter Udo Müller. Schon als er vor 18 Jahren seinen Posten übernahm, sei die Rede von einer neuen Mensa gewesen. Denn der zur Versorgung der Schüler genutzte Raum im Untergeschoss war eigentlich nur „als Provisorium gedacht“, lässt Müller wissen.
Zumindest wurde dieser in der Zwischenzeit renoviert und kann sich sehen lassen. Doch Sonnenstrahlen beim Mittagsmahl heben doch bekanntlich mehr die Laune als schnödes Glühbirnenlicht.
Viele Hindernisse überwunden
Daher fiel die Entscheidung, die bestehende Mensa durch einen Anbau im Erdgeschoss zu erweitern. Doch damit waren die Probleme noch nicht zu Ende. So musste das Projekt mehrmals neu geplant und zwei Mal ausgeschrieben werden, weil die ursprünglichen Pläne schlichtweg nicht mit den vom Gebäudemanagement Herne vorgesehenen 700.000 Euro zu realisieren waren.
Im November 2012 übernahmen dann endlich die Bauarbeiter das Kommando. Aber die lange Frostperiode 2012 / 2013 und ein Unwetter im Juni 2013 inklusive Überflutung bremsten die Fertigstellung aus.
Doch seit August letzten Jahres, also pünktlich zu Beginn des Schuljahres, konnten die Schüler die neue Mensa endlich übernehmen. Nun wurde auch die offizielle Eröffnung gefeiert, mit Musik, Applaus und zufriedenen Besuchern. In schmucken neuen Gebäudeteil soll man nicht nur essen, „Es ist auch ein Ort für Austausch, Begegnung und Ruhe“, erklärt Müller. „Zudem dient der Anbau als Oberstufenraum.“
120 Schüler finden hier nun zusätzlich Platz, so dass insgesamt 250 Kinder und Jugendliche auf einmal versorgt werden können. Die Mensa ist rundum mit Fenstern ausgestattet, sogar eine Terrasse wurde angelegt. „Da fehlen nur noch die Liegestühle“, scherzt Müller.
Zudem wurde ein Lastenaufzug installiert, um das Geschirr problemlos transportieren zu können, die Technikzentrale wurde im Untergeschoss des Verbindungsganges zur Aula untergebracht.
Besonderer Clou: Das Dach des Anbaus ziert eine Photovoltaik-Anlage. „Diese produziert 2250 Kilowattstunden Strom im Jahr, der direkt ins Netz der Schule eingespeist wird“, verrät OB Horst Schiereck. Einziger kleiner Wermutstropfen: Für den Anbau musste der Schulgarten weichen. „Aber der wird an anderer Stelle wieder neu aufgebaut“, erklärt Udo Müller zufrieden. Denn wie gesagt: Was lange währt...
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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