Verflixt und zugemüllt: Die Dorstener Straße wird als illegaler Müllentsorgungspunkt missbraucht

In den Gebüschen an der Dorstener Straße findet sich allerhand Müll, der von Umweltsündern achtlos weggeworfen wurde. Hier hat ein Müllsünder einfach einen Stapel alter Reifen auf dem Bürgersteig abgelegt. | Foto: Angelika Thiele
  • In den Gebüschen an der Dorstener Straße findet sich allerhand Müll, der von Umweltsündern achtlos weggeworfen wurde. Hier hat ein Müllsünder einfach einen Stapel alter Reifen auf dem Bürgersteig abgelegt.
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Wochenblatt-Leserin Susanne Obst hat sich an die Redaktion gewandt, um auf ein Müllproblem an der Dorstener Straße aufmerksam zu machen, das der 53-Jährigen unter den Nägeln brennt.

Anfang Januar ging die naturliebende 53-Jährige aus Richtung Crange kommend an der Dorstener Straße spazieren. Was ihr dabei ins Auge fiel macht sie wütend und fassungslos: „Überall wo ich hinsah Müll! Es war nicht nur Kleinmüll, sondern erschreckender Weise auch Stühle, Reifen aller Art, Möbelstücke, Ölkanister, Eimer, Spray- und Getränkedosen, Plastik und andere diverse Dinge.“

Die Wanne-Eickelerin sagt von sich selbst, dass sie „sehr viel Umweltbewusstsein“ besitzt und deshalb sehr oft in der Natur unterwegs ist. „Damals als ich klein war und an der Hand meiner Oma und meines Vaters Spaziergänge in unserer Stadt machte, war die Natur noch in Ordnung und die Menschen waren nicht so selbstsüchtig und egoistisch und hatten noch ein Umweltbewusstsein.“ Heute, so sagt sie, sieht es da ganz anders aus und fragt deshalb ihre Mitbürger nach ihrem Umweltverständnis: „Wo ist das geblieben?“

OsCar für Schmuddelecken

Das Wochenblatt hat bei Barbara Nickel von Entsorgung Herne nachgefragt, welche Möglichkeiten es gibt, das Müllproblem in den Griff zu bekommen. „Wenn man sowas bemerkt, dann hat Entsorgung Herne ein Einsatzfahrzeug das man anrufen kann“, erklärt die Sprecherin. Das sogenannte „OsCar“ ist unter der Telefonnummer 02323/163000 zu erreichen. Allerdings ist OsCar eher für die Beseitigung von Schmuddelecken gedacht und für Müllmengen, „die ein Mann händisch verladen kann.“ Handelt es sich um größere Mengen an Müll, so empfiehlt Barbara Nickel sich an das Umweltamt zu wenden: „Die Kollegen bieten auf ihrer Seite die Möglichkeit wilde Müllkippen zu melden.“

Nicht immer ist es ganz einfach die Zuständigkeit festzulegen, denn befindet sich der Ort der Vermüllung an einer Autobahn Auf- bzw. Abfahrt oder in der Nähe von Gleisen, ist oftmals nicht Entsorgung Herne für diesen Bereich zuständig, sondern die Autobahnmeisterei oder die Bahn. „Das ist dann teilweise Landessache“, sagt Barbara Nickel. Doch über die Zuständigkeit muss sich nicht unbedingt der Entdecker einer illegalen Müllentsorgungsstelle Sorgen machen. Wer den Ort der Verschmutzung per Mail, am besten mit Foto, Entsorgung Herne unter info@entsorgung.herne.de bekannt gibt, kann davon ausgehen, dass seine Informationen an die entsprechende Stelle weitergeleitet oder zumindest die zuständigen Ansprechpartner genannt werden.

Hohe Strafen für illegale Müllentsorgung

Seinen Müll illegal zu entsorgen ist eine Straftat. Wer als Nacht- und Nebelkipper erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen. Im vergangenen Jahr wurden, laut der Internetseite der Stadt Herne, 722 Wilde Müllkippen, das sind 65 mehr als im Jahr davor, gemeldet, die auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden mussten.
Auch auf der Internetseite der Stadt gibt es die Möglichkeit Wilde Mülkippen zu melden. Das Kontaktformular ist auf www. herne.de unter den Reitern Umwelt/Abfall/Wilde Müllkippen zu finden.

Susanne Obst sieht ihre Mitbürger in der Pflicht. Zu den offiziellen Stellen hat sie ihre eigene Meinung: „Die können das gar nicht mehr bewältigen, da können die Menschen ruhig mal mithelfen.“ Sie schlägt deshalb vor, „Herner Besentage“ einzuführen wie es beispielsweise in Haltern der Fall ist. „Einfach treffen und gemeinsam mit den Leuten loslegen“, lautet ihr Plan. Die Müllverursacher wird sie damit leider auch nicht abhalten können. Dieser Umstand ist auch ihr bewusst: „Es gibt für diese Müllabwerfer immer eine Möglichkeit ihren lästigen Müll in die Natur zu werfen.“

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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