Solch einen Sturm hat die Stadt noch nicht erlebt!
155 Einsätze, – und immer noch kein Ende. Das ist die Bilanz der Herner Feuerwehr nach der Sturmnacht vom Pfingstmontag.
90 Prozent davon hingen mit umgestürzten Bäumen und herabgestürten Ästen zusammen, weiß Brandamtsrat Marco Diesing. 120 mit dem Sturm zusammenhängende Einsätze konnte Polizeisprecher Axel Pütter zwischen 20 Uhr und 2 Uhr vermelden. Weitere 36 Einsätze kamen bis Dienstagmorgen, 11 Uhr, hinzu.
„Um 21.30 Uhr, als viele Menschen noch bei Sonnenschein im Garten grillten, haben wir den ersten Vor-Alarm gegeben“, sagt Marco Diesing. Das Wetterradar versprach Schlimmes. Schon zehn Minuten später kam die Gewitterfront mit großer Wucht. Um zwanzig vor zehn wurde Voll-Alarm ausgelöst. Die Freiwillige Feuerwehr ging in Bereitschaft und für dienstfreie Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr war das Wochenende vorbei. Auch die beiden THW-Ortsverbände waren mit 60 Helfern im Einsatz.
Bis 7 Uhr morgens hieß es dann: Sägen, Pumpen, Räumen und Absperren. Während die Feuerwehr sonst zwei Drehleitern nutzt, wurde nun sogar eine dritte eingesetzt. Auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs waren in den Stadtteilen unterwegs. „Am Kreisel auf der Bochumer Straße bei Hornbach waren die Baustellen-Ampeln weggeflogen und ein Fahnenmast umgestürzt“, nennt Frank Michalowski von der Stadt ein Beispiel. Bei Stadtgrün waren ohne Pause drei Frauen damit beschäftigt, Anrufe entgegenzunehmen.
60 Menschen mussten von der Feuerwehr aus einem Fernszug evakuiert werden, der in Höhe Plutostraße liegen geblieben war. Sie fanden ein Unterkommen im Gerätehaus des Löschzugs Röhlinghausen und wurden dort vom Roten Kreuz betreut.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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