Schockierende Zustände im "Problemhaus"

Kontrollierte mit über zwei Dutzend Mitarbeitern das "Problemhaus": Ordnungsdezernent Johannes Chudziak. Foto: Archiv/Erler
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Mit zahlreichen Beschwerden haben die Nachbarn eines „Problemhauses“ in Horsthausen offenbar den Stein ins Rollen gebracht: Das vorwiegend von Rumänen bewohnte Gebäude wurde jetzt kontrolliert – und als unbewohnbar eingestuft.

Es gab Anhaltspunkte, dass die im Melderegister erfasste Wohnungsbelegung nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Bei der Kontrolle traf man 36 Bewohner an, nur zwölf davon waren auch dort angemeldet. Die anderen gaben sich als Gäste aus. Bei der Meldebehörde waren noch 53 weitere Personen unter der Anschrift erfasst, die aber dort nicht wohnen. Das Melderegister wird nun entsprechend bereinigt.

Müll, Essensreste und Fäkalien

Bei der Besichtigung des Gebäudes durch den Ordnungsdezernenten Johannes Chudziak zusammen mit über zwei Dutzend Mitarbeitern verschiedener Dienststellen der Stadt sind außerdem bedenkliche hygienische Zustände aufgefallen. So wurden Müllablagerungen, Lebensmittelreste und Fäkalien in dem Haus und auf dem dazugehörenden Grundstück vorgefunden.

Die Trinkwasserzuleitung war mit verdreckten Autoschläuchen notdürftig geflickt. Die Stromvernetzung im Gebäude war mit offen liegenden Kabeln improvisiert worden. Die Stromversorgung wurde deshalb aus Sicherheitsgründen eingestellt.

Da das Haus unbewohnbar ist, muss der Eigentümer es nun innerhalb einer bestimmten Frist in Ordnung bringen. Außerdem ist er verpflichtet, für die Unterbringung seiner Mieter zu sorgen. Der Kommunale Ordnungsdienst wird die Einhaltung der Vorgaben überwachen.

Nachbarin möchte wegziehen

Eine Nachbarin des „Problemhauses“ hatte sich zuvor beim Wochenblatt über unhaltbare Zustände beklagt. Sie war völlig verzweifelt und hatte sich bereits mehrfach an OB Horst Schiereck, das Ordnungsamt und die Polizei gewandt. Selbst die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte sie angeschrieben. Aus Angst vor den Bewohnern des nun endlich endlich kontrollierten Hauses möchte sie jedoch ihren Namen nicht nennen. Nach zahlreichen unangenehmen Vorfällen will die Anwohnerin nun umziehen.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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