Sag' es mit Rosen!

Charmante Blumen-Botinnen: Kira (links) und Annika verteilten Rosen und zauberten ihren Mitschülern ein Lächeln aufs Gesicht. Foto: ERler
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Sie haben den Valentinstag (14. Februar) vergessen, und Ihrem Schatz keine Blumen geschenkt? Hätten Sie sich lieber ein Beispiel an der Schülervertretung des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG)genommen: Kira, Annika und ihre Mitstreiter haben am Tag der Verliebten 80 Rosen an Schüler und Lehrer verteilt. Die Königin der Blumen konnte zuvor samt „Lieferservice“ für jeweils einen Euro bestellt werden.
Gleich drei Verehrerinnen hat offenbar Lennart, der ebensoviele Rosen entgegennahm. „Aber an keiner stand ein Name dran“, stellte er seufzend fest. Jetzt muss er kräftig nachdenken, welche von seinen Klassenkameradinnen ihn wohl besonders gern haben. Praktikantin Isabell Jaspers, deren Englisch-Unterricht plötzlich blumig wurde, lächelt: „Eine sehr schöne Idee!“
Lukas, ein lieber Sohn, hat eine Rose für seine Mutter bestellt, die er ihr nach der Schule überreichen will. Also, ganz wichtig, „bitte anschneiden uns ins Wasser stellen“. Das sagt Silke Gerstler, Umweltexpertin der Herner Verbraucherberatung, die die Rosen-Aktion gerne begleitet, denn schließlich handelt es sich um „fair gehandelte Blumen“. Fair bedeutet: minimaler Einsatz von Pestiziden, Regenwassernutzung und direkter Handel – also nicht über die holländische Blumenbörse, sondern von Kenia sofort nach Deutschland.
Aber das Siegel „TransFair“ verspricht noch mehr: Gerechtere Löhne, Verbot illegaler Kinderarbeit. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. „Darauf kann man sich verlassen“, wehrt Silke Gerstler Zweifel ab.
Unterdessen haben Annika und Kira dem Lehrer des Physik-Leistungskurses 14 edle Rosen überreicht. Seine 14 Schüler wollten ihm ganz offensichtlich etwas Gutes tun, weil sie ihn schätzen.
Wenn Schüler sich untereinander Blumen schenken, tun sie das meist in der Unterstufe. „In der Oberstufe werden speziell Freund oder Freundin bedacht“, hat Kira erfahren, „in der Mittelstufe allerdings gilt Blumen verschenken wohl eher als uncool.“
Zwölf Klassen stehen auf dem Tagesplan der Schülervertretung. Die gilt es aufzusuchen, bevor die Rosen ihre Köpfe hängen lassen. Gut möglich, dass 2012 noch mehr Gymnasiasten den Valentinstag für sich entdecken – ein dicker Pluspunkt für den fairen Handel.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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