Nur noch ein Rotes Kreuz

Es ist vollbracht. Mit Beginn des neuen Jahres schließen sich  die DRK-Kreisverbände Herne und Wanne-Eickel zusammen. Neuer Vorsitzender wird Karl-Gerhard Menzel (3.v.l.). Die Geschäftsführung übernimmt Klaus Starke (r.), dem Magdalene Sonnenschein noch e
  • Es ist vollbracht. Mit Beginn des neuen Jahres schließen sich die DRK-Kreisverbände Herne und Wanne-Eickel zusammen. Neuer Vorsitzender wird Karl-Gerhard Menzel (3.v.l.). Die Geschäftsführung übernimmt Klaus Starke (r.), dem Magdalene Sonnenschein noch e
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Wenn Silvester die Korken knallen, wird nicht nur das Neue Jahr begrüßt. Mit dem Jahreswechsel entsteht der neue DRK-Kreisverband Herne und Wanne-Eickel. Die Vorgängerverbände sind Geschichte.
Es war ein langer Weg. Vor 35 Jahren wurden die Städte Herne und Wanne-Eickel zusammengelegt. Ebenso lange brauchten die Rot-Kreuz-Gliederungen, um zusammenzufinden. Nachdem seit 2009 Gespräche zwischen den Vorständen stattfanden, gaben die Mitglieder Dienstagabend im Kongresszentrum des St. Anna-Hospitals grünes Licht für die „Verschmelzung“ beider Verbände, wie es juristisch korrekt heißt. Einstimmig segneten 173 anwesende, stimmberechtigte Mitglieder in der konstituierenden Versammlung den Vertrag ab, der von den Vorständen vorbereitet und in getrennten Abstimmungen ebernfalls am Dienstag gutgeheißen worden war. (Einstimmig von den stimmberechtigten Wanne-Eickeler Mitgliedern, mit einer Gegenstimme von den Hernern. )
„In dreißig Jahren des Suchens zueinander haben sich die Kreisverbände nun gefunden“, resümiert Magdalene Sonnenschein. Für die Geschäftsführerin des DRK Wanne-Eickel ist die Zusammenlegung ein Erfolg zum Schluss ihres Berufslebens. Noch drei Monate wird sie Klaus Starke (55) zur Seite stehen, der am 1. Januar sein Amt als neuer Geschäftsführer des neuen Verbandes antritt. Dann tritt sie in den Ruhestand. Dem DRK wird sie als Geschäftsführerin von Tochter-Gesellschaften erhalten bleiben. „Und als ehrenamtliche Mitarbeiterin sowieso“, versichert sie. Starke, schon seit Anfang November für das Wanner DRK tätig, hat vorher als Pflegedirektor in einer Oberhausener Klinik gearbeitet.
Karl-Gerhard Menzel, der amtierende Vorsitzende des Herner Roten Kreuzes, wird in gleicher Position dem neuen Verband vorstehen. Seine Stellvertreter werden der amtierende Wanner Vorsitzende Dr. Joachim Neuerburg und Dr. Martin Krause, ebenfalls Wanne.
Mit der Verschmelzung entsteht eine starke Organisation, in die Wanne-Eickel rund 3000 und Herne 2700 Mitglieder einbringt. Fusionen verfolgen in der Regel das Ziel, Mitarbeiter einzusparen. Das sei beim DRK nicht der Fall, versichern unisono Menzel und Sonnenschein. Auch sonst bleibe alles beim Alten. Der Sitz des neuen Verbandes wird zwar in der Harkortstraße sein, aber auch das Haus am Berliner Platz bleibt bestehen. Menzel schließt allerdings nicht aus, dass es in ferner Zukunft einmal ein gemeinsames Domizil an zentraler Stelle geben könnte. „Vielleicht irgendwo auf der Grenze zwischen den Stadtteilen“, schätzt der Vorsitzende.
Wenn es auch bis zur Hochzeit seine Zeit gedauert hat, eine Art Verlobung gibt es schon seit einigen Jahren: Seit 2003 existiert eine gemeinsame Gesellschaft für den ambulanten Bereich, zu dem Pflegedienste und Essen auf Rädern gehören.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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