Nun dichtet mal schön!
Einen Doppel-Geburtstag gilt es zu feiern: Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet wird 25 Jahre alt und der Naturschutzbund, eine Etage höher im Haus der Natur, wird sogar 30. Aus diesem Anlass haben sich beide einen Wettbewerb der etwas anderen Art einfallen lassen. Es darf gedichtet werden.
Angesprochen sind Kinder; und die wissen im Gegensatz zu älteren Menschen auch worum es geht, wenn sie das Wort "Elfchen" hören. Diese Gedichtform hat immer fünf Zeilen und elf Wörter. Die erste Zeile besteht dabei aus einem, die zweite aus zwei, die dritte aus drei und die vierte aus vier Wörtern. In der fünften Zeile endet das Gedicht mit einem Wort.
„Wir wollten den Naturschutz einmal von einer anderen Seite beleuchten“, sagt Stefan Welzel von der Biologischen Station. So wundert es nicht, dass das Thema aus diesem Bereich stammt: "Mein Lieblingstier". Aber so genau wird das nicht genommen: Wer sein Werk einer Pflanze oder einem anderen Naturthema widmet, ist genauso willkommen. Jürgen Heuser, der Leiter der Bio-Station hatte sich schon einmal hingesetzt und ein Beispiel geliefert: Da! / Ein Hase / Mit langen Ohren / Ich schleiche mich an / Leise.
Reimen dürfen die Kinder alleine, oder im Klassenverband. Bis zum 11. September müssen die Elfchen bei der Biologischen Station im Haus der Natur, Vinckestraße 91, 44623 Herne, eingegangen sein. Dass die Aktion ein Erfolg wird, zeichnet sich bereits jetzt ab. Im Vorfeld waren Schulen angesprochen worden, und so waren schon vor den Ferien dicke Umschläge voller liebevoll farbig gestalteter Elfchen eingegangen.
Nicht leicht wird es deshalb die Jury haben, die letztlich entscheidet, wer zu den Siegern gehören wird, für die es einige schöne Preise geben wird. Ein Blick hinter die Kulissen des Bochumer Tierparks gehört dazu, ein Kindernachmittag im Archäologischen Museum, eine ganz private Krimilesung mit dem Jury-Mitglied und Schriftsteller Volker W. Degener (alles mit Freunden oder der Klasse) sowie Bücher und viele andere Preise. Weitere Jury-Mitglieder sind Mondpalast-Prinzipal Christian Stratmann, eine Umweltpädagogin, ein Mitglied des Kinder- und Jugendparlaments und die elfjährige Sabrina Padberg aus einer NABU-Kindergruppe.
Für die jungen Dichter gibt Degener einige Tipps für das perfekte Elfchen: „Das Gedicht besteht aus wenigen Worten, daher ist die Vielfalt sehr wichtig. Jedes Wort muss genau gesetzt werden, Dopplungen sind zu vermeiden, und für das letzte Wort etwas Besonderes einfallen lassen."
Für den technischen Ablauf hat Stefan Welzel noch einige Wünsche: "Auf dem Blatt Namen und Alter nicht vergessen, auf der Rückseite von Mutter oder Vater unterschreiben lassen, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben." Die Prämierung findet dann am 25. September um 12 Uhr beim Fest am Haus der Natur durch Umweltminister Johannes Remmel statt.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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