Keine Chance dem Geschenkefrust

Jaqueline Schulke.Foto: Detlef Erler
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Wenn am Heiligen Abend die Bescherung ansteht, gibt es nicht nur strahlende, sondern manchmal auch lange Gesichter. Nicht immer trifft das Präsent den Geschmack des Beschenkten. Sind die Herner kurz nach dem Fest nun im großen Umtauschrausch oder haben die Lieben ein gutes Händchen bewiesen?
Richtig gute Laune zeigt Alea Scherzek. „Ich bin mit meinen Weihnachtsgeschenken vollkommen zufrieden“, tut sie kund. Denn diese zeigten sich unter anderem in Gutscheinen und Bargeld. Beides fließt nun rasch in schicke Klamotten. „Umtauschen musste ich nur, wenn mal etwas zu klein war“, berichtet sie. Dabei weiß Alea Scherzek aber auch genau, was sie nicht auf dem Gabentisch haben möchte. Wenn nämlich die Eltern etwas aussuchen, was ihnen selbst gefällt, „zum Beispiel ein bestimmtes Buch“, und dann dem Töchterlein näherbringen wollen.
Bianca Peters ist der Meinung, „es ist okay, jemandem zu sagen, wenn einem etwas nicht gefallen hat“. Schließlich wird der Fehler dann kein zweites Mal gemacht. Doch sie hat keinen Grund zur Klage, „ich habe genau das bekommen, was ich mir gewünscht habe“, lächelt sie geheimnisvoll.
Eine andere junge Dame findet ebenso, „dass man knallhart sagen muss, wenn das Geschenk ein Flop ist“. Dies bekam ihr Freund zu spüren, der sich beim Schmuckkauf leider vergriffen hatte. Auch Haushaltsgeräte hält sie für ein wenig passendes Geschenk, „schließlich sollen diese etwas Persönliches ausdrücken“, findet sie.
Jaqueline Schulke ist unterwegs, um ganz nach ihrem Geschmack das geschenkte Geld in schöne Waren zu investieren. Daher bleibt ihr auch der Umtausch erspart. Ein echtes No-Go unter dem Weihnachtsbaum „sind natürlich Unterwäsche oder auch CDs, die meine Eltern aussuchen, weil es dann nicht unbedingt mein Geschmack ist.“
Wolfgang Müller sieht die ganze Sache entspannt. „Meine Frau und ich sind allein, wir schenken uns gegenseitig nur Kleinigkeiten, meist etwas Praktisches wie einen neuen Pulli, den braucht man im Winter immer.“ Da dieser aber etwas zu klein ausgefallen ist, wird er umgetauscht, „allerdings nicht heute, ein paar Tage Zeit sind ja noch“.
Von Hektik zeigt auch Manuela Kaps keine Spur. „Die Weihnachtsgeschenke sind reichlich ausgefallen“, meint sie gutgelaunt.
Da man aber schon so einiges in den Regalen hat, „sind auch einige doppelt angekommen“. Das eine oder andere nett gemeinte Präsent wird dann also wieder zurückgehen müssen, allerdings lässt sie dem Schenkenden gegenüber Milde walten, „man will ihm ja nicht die Freude nehmen“, findet sie entspannt und somit der besinnlichen Zeit angemessen.
Ein Schicksal wie einem armen Stoff-Leoparden in Bochum-Grumme werden die Herner einem unpassenden Geschenk also eher nicht zuteil werden lassen. Denn die kuschelige Geschenk-Wildkatze wurde ganz herzlos in den Grummer Teichen versenkt und musste von der Polizei geborgen werden.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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