Kampf den Schlaglöchern
Über Arbeit können sich die Männer des FachbereichsTiefbau und Verkehr nicht beklagen. Nach dem strengen Winter gleichen viele Straßen einem Schweizer Käse. Das Füllen der Löcher ist eine sprichwörtliche Sisyphusarbeit. Nun soll es leichter werden – und effektiver, wie Bauhofleiter Frank Michalowski verspricht. Möglich macht es ein neues Gerät: ein Asphalt-Thermo-Container. 20.000 Euro teuer ist das gute Stück in leuchtend Orange und wiegt gut eineinhalb Tonnen. Gefüllt wird es mit gut drei Tonnen Asphalt. Dampfendem Asphalt. „175 Grad heiß“, erklärt Frank Michalowski, und seine Männer zeigen, wie die schwarze Masse punktgenau dorthin geleitet wird, wo noch einen Tag zuvor ein stark beschädigtes Straßenstück die Autos rumpeln ließ. Bevor der LKW mit dem Thermokocher huckepack eintraf, war die zerstörte Straßendecke beseitigt und die paar Quadratmeter für die Reparatur vorbereitet worden. Was ist aber neu, wurde vorher nicht auch mit Asphalt geflickt? „Bei kleineren Löchern aber mit Kalt-Asphalt“, erklärt Michalowski. Und der habe Nachteile, so der Ingenieur weiter. Er hält nicht lang und ist teuer. Heißer Asphalt ist dauerhafter, erkaltet aber zu schnell, ist deshalb zum Flicken nicht geeignet, wo den Tag über von einer Baustelle zur anderen gefahren wird. Das sei nun aber kein Problem mehr. Der Container fasst drei Tonnen, die mit Gas heiß gehalten werden. So lässt sich das schwarze Gemisch auch noch am nächsten Tag verarbeiten. Und das sogar bei niedrigen Temperaturen. Kampf also den Löchern!
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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