Jede Spende hat ein Gesicht
236 bedürftige Kinder strahlten im vergangenen Jahr, als sie – völlig unerwartet – Geschenke zum Fest erhielten. 2012 werden es bereits 286 sein, denn die Aktion Wunsch-Weihnachtsbaum von Sparkasse und „Herne hilft“ geht in die zweite Runde.
Das Ziel der Herzens-Aktion ist es, Kindern aus sozial schwachen Familien mit einem Geschenk im Wert von 25 Euro eine Freude zu machen. Die Sparkasse stellt dazu an vier Standorten Wunsch-Weihnachtsbäume auf: Hauptstelle Herne-Mitte, Niederlassung Wanne sowie Geschäftsstellen Eickel und Sodingen.
Menschen, die einem armen Kind einen Wunsch erfüllen möchten, können eine Wunschtüte vom Baum „pflücken“. So erfahren sie den Vornamen, das Alter und den Weihnachtswunsch des Kindes. Ein vorgedruckter Spenden-Beleg ist ebenfalls beigefügt, mit dem der Wunsch in bar oder per Überweisung erfüllt werden kann.
Die Weihnachtsgeschenke werden von „Herne hilft“ und der Herner Sparkasse eingekauft und an die beteiligten Wohlfahrtsverbände (von AWO bis Schuldnerberatung) weitergeleitet.
Die Verbände hatten im Vorfeld die Weihnachtswünsche von 286 Kindern in Erfahrung gebracht und der Herner Sparkasse mitgeteilt. Vertreter der Organisationen übergeben die Geschenke schließlich den Eltern der bedürftigen Kinder, die sonst kein Weihnachtspräsent bekommen hätten.
„Jede Spende hat ein Gesicht“, betont Sparkassen-Vorstands-Vorsitzender Hans-Jürgen Mulski zum Start der Aktion. Herne, wissen die Organisatoren, sei eben eine arme Stadt. Es gebe 22.000 Hartz-IV-Bezieher. Und somit auch viele Kinder, die Heiligabend wohl keine Freunde empfinden können.
Das Erfüllen der ersten 20 Kinderträume hat die Sparkasse bereits übernommen. Noch bis zum 14. Dezember kann jeder Mensch mit einem guten Herzen den lange ersehnten Herzenswunsch eines Kindes aus Herne oder Wanne-Eickel wahr machen.
Da wünscht sich zum Beispiel die achtjährige Lara ein Spiel mit Namen „Das verrückte Labyrinth“; Jerôme, ebenfalls acht, setzt auch auf ein Gesellschaftsspiel.
Ein kranker Junge wartet sehnsüchtig auf eine Karte für Schalke, ein Mädchen hätte für ihr Leben gern die Ken-Puppe aus der Barbie-Serie, eine Familie braucht einfach nur Windeln und Schnuller.
Selbst wenn sich nicht genügend Spender finden sollten: „An den Weihnachtsbäumen bleibt kein Päckchen hängen“, betont Norbert Slaski von „Herne hilft“. Wünsche wie der nach einer Winterjacke werden auch berücksichtigt, wenn deren Erfüllung womöglich ein paar Euro mehr kostet. Das ist eine besonders schöne Geste!
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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