Interview mit Johann König
Johann König kommt mit seinem Programm „Feuer im Haus ist teuer, geh raus!“ am 13. Dezember ins Kulturzentrum in Herne und ist am 6. April 2014 zu Gast im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Der Stadtspiegel Gelsenkirchen sprach mit dem Ausnahmetalent.
„König“ erklingt es am anderen Ende der Leitung und mein Herz bleibt für eine Millisekunde stehen - schließlich hat man nicht jeden Tag einen der großen Deutschen Comedians an der Strippe und plaudert mit ihm über sein neues Programm, seine Zukunftspläne und über die Menschen im Ruhrgebiet.
Was erwartet die Besucher Ihres neuen Programms?
Johann König: „Ja... da stellen Sie mir die schwierigste Frage direkt zu Beginn. Mich interessiert viel mehr was die Leute erwarten, wenn Sie verstehen was ich meine. Die, die mich bereits auf der Bühne gesehen haben, kennen meine Art ja bereits: Ich trage Gedichte vor, Lieder, erzähle Geschichten und liege auch einfach nur so herum. Das klingt sehr langweilig und banal, wenn man das so hört, aber das ist ja auch nur die Form, die ich dann mit meinem Inhalt fülle. Der ist nur schwer zu beschreiben, weil er erst auf der Bühne vorgetragen komisch wird. Auf der Bühne wirkt vieles einfach anders. Die Komik darin ist schwer zu greifen.“
Spielt Feuer eine zentrale Rolle in Ihrem Programm oder ist der Titel Zufall?
„Der Titel stand vor dem Programm fest, die Poster mussten auch schon gedruckt werden. Eigentlich spielt Feuer keine zentrale Rolle. Den Satz habe ich nur mal zu meinem Sohn gesagt, als er zündelte, und irgendwie fanden ihn alle sehr lustig, also wurde es der Titel meines neuen Programms. Generell bin ich aber ein großer Feuerfreund; meine Mutter hat mir früher, um mich zu beruhigen, Teelichter auf den Fußboden gestellt, damit habe ich dann gespielt; geträufelt zum Beispiel. Feuer ist mein Element, auch wenn ich jetzt nicht gerade ein feuriger Typ bin. Aber auf der Bühne zeige ich meine wilde Seite!“
Dies ist nun ihr fünftes Soloprogramm; Woher holen Sie Ihre Inspiration?
„Ich habe ein Jahr pausiert, das war eine Burn-Out Prophylaxe. Ich litt unter Schlafstörungen, hatte einen Hörsturz und weitere Anzeichen, die mir klar gemacht haben: ‚Wenn du weiter so tourst und dein Programm durchziehst, dann klappst du irgendwann zusammen.‘ Also gab es 2012 kein Soloprogramm, nur ein paar Fernsehauftritte. In diesem Jahr konnte ich natürlich viele Ideen sammeln, außerdem sitze ich jeden Morgen in einem Café, da beziehe ich auch viel Inspiration. Und dann ist da natürlich auch noch meine Familie. “
Neben viele Tourterminen sieht man Sie auch regelmäßig im Fernsehen und Sie schreiben auch Bücher: Was ist als Nächstes geplant?
„Ich wollte auch schon bei diesem fünften Soloprogramm etwas anderes machen. Mein großer Traum ist es, einmal in einem Kinofilm mitzuspielen. Im Januar wird ein Kurzfilm von und mit mir gedreht, dafür habe ich das Drehbuch auch selbst geschrieben. Ein neues Buch ist auch geplant, das letzte ist ja schon eine Weile her, es gibt wieder viele neue Gedichte. Meine Kamera nehme ich ja auch überall hin mit, wenn ich unterwegs bin. Aber wie gesagt: in einem Kinofilm mitwirken, das wäre ein großer Traum. Dabei möchte ich keinen Spaßmacher spielen, sondern einen melancholischen Typen, so wie ich auch einer bin. Ich bin ja eher durch Zufall als Spaßmacher auf die Bühne gekommen und will mal austesten, ob ich auch etwas anderes kann. Also, wenn jemand was hört: Meldet euch bei mir!“
Gibt es etwas, das Sie unseren Lesern noch gerne sagen möchten?
„Ja, ich freue mich immer sehr auf meine Auftritte im Ruhrgebiet und Umgebung. Das ist nahe der Heimat für mich, mit gefällt der Menschenschlag, das ist nämlich ein ganz besonderer und deswegen sind auch alle Auftritte sehr schön dort. Kurzum: Ich freue mich!“
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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