Hohes Lob für die Ausbildung der Firma Graf
Rund 800 junge Herner haben bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Dem stehen 300 offene Stellen gegenüber, die aber nicht unbedingt zu den unversorgten Jugendlichen passen. Wohl dem also, der schon einen Ausbildungsplatz hat – zum Beispiel bei der Anton Graf GmbH.
„Das Unternehmen bietet eine hervorragende Ausbildung an“, betont Esther Sondermann-Vetter, Leiterin der Herner Agentur für Arbeit, die gemeinsam mit anderen Vertretern der Behörde dem Wanne-Eickeler Betrieb einen Besuch abstattete. Das geschah im Rahmen des länderübegreifenden „Tages der Ausbildung“, der 2014 eine ganze Woche umfasst.
"Man schaut nicht nur auf die Noten"
„Die Anton Graf GmbH gibt auch Jugendlichen eine Chance, die sonst keine hätten“, hat Esther Sondermann-Vetter erfahren, „man schaut nicht nur auf die Noten, sondern auf den Menschen.“ So habe etwa ein 26-Jähriger, der aus der Ukraine stammt, bei Graf selbst in diesem Alter noch eine Ausbildungsstelle bekommen. Im übrigen zeige das Unternehmen Herz für Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Derzeit beschäftigt die Anton Graf GmbH, die rund 370 Mitarbeiter hat, 19 Azubis. Zwölf neue fangen im August an. Nicht nur Herner Jugendliche setzen auf Graf, sondern auch solche aus Bochum und Wattenscheid.
Nach den Worten von Michael Thüring, Prokurist der Anton Graf GmbH, bietet die Firma derzeit Ausbildungen in fünf Berufen an: „Tourismus-Kaufmann/-frau, Kfz-Mechatroniker, Fachkraft im Fahrbetrieb, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Speditionskaufmann/-frau.“
Im Unterschied zu anderen Arbeitgebern hält Graf zusätzlich zur Berufsschule hausinternen Unterricht ab.
Wie zufrieden die Auszubildenden sind, zeigt sich zum Beispiel daran, dass von 32 Kfz-Mechatronikern, die in den vergangenen 16 Jahren ausgebildet wurden, acht dem Unternehmen nach wie vor angehören. Zwei haben sogar ihren Meister gemacht.
Mit einem Ausbildungsplatz begonnen
1968 habe man mit einem Ausbildungsplatz begonnen, an der Zahl von inzwischen 19 wolle man auch in Zukunft festhalten, gab der geschäftsführende Gesellschafter Arno Graf zu verstehen. Mit Blick auf die Gesamtzahl der Azubis kann er sich darüber freuen, „dass etwa 60 Prozent von ihnen nach der Ausbildung bei uns bleiben“.
Michael Thüring weiß auch, warum: „Wir sind eigentlich eine große Familie. Dadurch haben wir einen besseren Draht zu unseren Auszubildenden.“
www.grafs-reisen.de
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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