Gräber verwüstet, Leuchten gestohlen und überall Hundekot: Friedhofs-Paten gesucht
Entsetzt ist eine Herner Bürgerin über den Zustand des Baukauer Friedhofs (Nordfriedhof) an der Kaiserstraße.
„Auf den Wegen, Randsteinen und Gräberfeldern liegt sehr viel Hundekot herum, denn längst nicht alle Hundehalter sind einsichtig und entfernen die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners“, kritisiert die Frau, die aus Angst vor Repressalien namentlich nicht genannt werden möchte.
Was noch schlimmer sei: „Alles wird geklaut – von Blumenschalen bis zu Engel-Figuren, die auf den Gräbern stehen. Schauderhaft, was die Angehörigen der Toten da erdulden müssen!“
Zudem liegen zahlreiche Bierflaschen auf dem Gelände, und nach Angaben der Bürgerin „treiben sich hier viele Menschen herum, bei denen man sich fragt, was sie eigentlich auf einem Friedhof, einem Ort der Stille und des Gedenkens, zu suchen haben“.
Manchmal fürchte sie sich richtig davor, den Ort der letzten Ruhestätten zu besuchen.
Um Abhilfe zu schaffen, möchte die Hernerin Paten für den Friedhof finden, ist auch selbst bereit, als Patin nach dem Rechten zu sehen. „Wenn sich niemand kümmert, wird sich die Situation nicht verbessern.“ Wer Pate werden möchte, meldet sich bitte beim Wochenblatt unter Tel. 02323/13 88-23.
Über 40 Grabstätten beschädigt
Der Nordfriedhof ist beileibe keine Ausnahme: Der Waldfriedhof ist jeweils in der Woche vor sowie nach den Osterfeiertagen zum Schauplatz für Diebstahl und Verwüstungen geworden. Unbekannte richteten an etwa 40 Grabstätten Schäden an. Dabei ist auch Grabzubehör – Leuchten und Teile davon – entwendet worden. Bei dem Versuch, Fundamentsockel von den Lampen zu trennen, wurden auch Grabsteine beschädigt.
Die Stadt hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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