Goldrausch - Edelmetalle in alten Handys unterstützen Naturprojekt

So gemütlich haben es Ihre   „Schlaf-Handys“ vermutlich nicht. Aber in Schubläden und Schränken liegen doch sicher einige alte Mobiltelefone herum? Diese goldigen Schätzchen hätten Silke Gerstler  und Jürgen Heuser gerne. Für die Umwelt und für einen guten Zweck.Foto: Detlef Erler
  • So gemütlich haben es Ihre „Schlaf-Handys“ vermutlich nicht. Aber in Schubläden und Schränken liegen doch sicher einige alte Mobiltelefone herum? Diese goldigen Schätzchen hätten Silke Gerstler und Jürgen Heuser gerne. Für die Umwelt und für einen guten Zweck.Foto: Detlef Erler
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Seien Sie ehrlich! Wie viele alte Handys haben Sie zuhause? Wahrscheinlich geht es Ihnen wie mir, und sie wissen es nicht einmal genau. Doch in diesen ausrangierten Helferlein schlummert Wertvolles: Gold, Silber und andere Edelmetalle.
Zu wenig, als dass man es selbst verwerten könnte, aber genug um es getreu dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Silke Gerstler hat es einmal ausgerechnet: „In jedem Handy sind allein etwa 24 Milligramm Gold verarbeitet. Mehr als vier Kilogramm im Wert von gut 168.000 Euro stecken also in unserer Stadt in solchen Schlafhandys“, sagt die Umweltberaterin der Verbraucherzentrale. Denn im Schnitt hat jeder Deutsche ein ungenutztes Mobiltelefon in der Schublade. Eine Riesenverschwendung, und wenn man bedenkt, dass die Wertstoffe darin am Ende vielleicht in der Müllverbrennung verdampfen, ist es doppelt traurig.
In Herne soll das anders werden. Gemeinsam mit der Biologischen Station hat die Verbraucherberatung ein Projekt eingestielt. Ab sofort wollen beide die alten Geräte sammeln, um sie über die Deutsche Umwelthilfe einer Wiederverwendung zuzuführen. 1,50 Euro pro eingeliefertem Handy blieben dann in Herne. „Wenn wir es schaffen, in einem ersten Schritt 300 alte Mobiltelefone einzusammeln, bekämen wir 450 Euro für unser Projekt ‚Raus in die Natur‘ zusammen“, rechnet Jürgen Heuser, Leiter der Biologischen Station vor. Weitere fünf Unterrichtseinheiten in Schulen und Kindergärten könnten so ermöglicht werden. Geld, das in Zeiten knapper Mittel nicht ohne weiteres zur Verfügung steht.
Jetzt müssen aber erst einmal genug Mobiltelefone zusammen kommen.
Wer mit seinen für ihn nutzlosen Geräten die Umwelt schonen und gleichzeitig Kindern den Zugang zur Natur ermöglichen möchte, kann diese in der Verbraucherberatung (Freiligrathstraße 12) oder in der Biologischen Station (Vinckestraße 91) abgeben.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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