Geschichts- und Geschichten-Sammler aus Herne
Es sind Menschen, die sich für die Vergangenheit ihres Gemeinwesens interessieren. Zuerst beschränkte sich eine kleine Gruppe um den Friseur Andreas Janik mit ihren Aktivitäten aufs Internet und auf Facebook. Nun hat sich daraus ein Verein gegründet: Hün un Perdün heißt er, und schon bei seiner Gründung in den Räumen des Herner Stadtarchivs zählte er 31 Mitglieder.
„Hün un Perdün“, was mag das heißen wird sich nun der eine oder andere Leser fragen. Wir wollen ihn nicht im Unklaren lassen.
Blick auf die Geschichte
der gesamten Stadt
„Das ist Plattdeutsch und bedeutet dies und das, alles Mögliche eben“, sagt Andras Janik, der 1. Vorsitzende des neuen Vereins. Name und Logo verraten auch gleich, welches Ziel sich der Verein gesetzt hat. Gesammelt und dann im Netz dargestellt wird alles, was mit der Stadtgeschichte zu tun hat. Und hierbei sei die gesamte Stadt gemeint, betont Andreas Janik. Gleich ob Alt-Herne oder Wanne-Eickel. Ein unübersehbares Indiz dafür konkretisiert sich gleich deutlich in der Person des Vorstandsmitglieds Horst Schröder. Hotte mit seinem Markenzeichen Zylinder ist schließlich bekennender Wanne-Eickeler. (Und im Übrigen zieren das Vereinslogo die Wappen, die beide Städte vor ihrer Vereinigung „im Schilde führten“.)
Janik weist darauf hin, dass man sich keineswegs als Konkurrenz zur Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel sehe, im Gegenteil sogar eine Mitgliedschaft dort anstrebe.
Dass es dem jungen Verein nicht darum geht, nur in tiefen Schichten der Historie zu wühlen, erläutert Beisitzer Stefan Kuhn am Beispiel Herne-Mitte, wo sich das Areal rund um die Kreuzkirche durch den Stadtumbau radikal verändert habe. Durch alte Fotos zum Beispiel könne man das, was vor gar nicht so langer Zeit verschwunden sei, für kommende Generationen dokumentieren.
Ein Blick auf die Internet-Seiten von „Hün un Perdün“ lohnt sich für an unserer Stadt und ihrer Geschichte Interessierte also immer. Bald wird man dort sogar das alte Heimatbuch der Stadt Herne von Rektor Decker aus dem Jahre 1927 lesen können. Eine Mitgliedschaft im Verein selbst kostet 18 Euro. Vereinssitz ist das Stadtarchiv, das sich im Kulturzentrum befindet. Leiter Jürgen Hagen gehört zu den Gründungsmitgliedern und achtet als Schatzmeister auf die Finanzen.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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