Gastronomen tischen wieder auf: „Kulinarische Symphonie“ feiert das zehnjährige Bestehen

Frank Wiacker (l.) vom Café Wiacker und Norbert Menzel, Vorstand der IG Herne City, präsentierten das Programm der „Kulinarischen Symphonie“.
  • Frank Wiacker (l.) vom Café Wiacker und Norbert Menzel, Vorstand der IG Herne City, präsentierten das Programm der „Kulinarischen Symphonie“.
  • hochgeladen von Vera Demuth

„In Herne klappt das nicht“ und „Hier verkauft du keinen Champagner“ bekam Frank Wiacker zu hören, als er das Konzept für die „Kulinarische Symphonie“ entwickelte. Doch die Leute lagen falsch, die Besucher strömten herbei, und in diesem Jahr feiert die Veranstaltung, die das Café Wiacker zusammen mit der IG Herne City organisiert, ihr zehnjähriges Bestehen.

Wie in den Vorjahren bauen auch diesmal wieder sechs Gastronomen rund um Christi Himmelfahrt auf dem Robert-Brauner-Platz mitten in der Herner City ihre Pagodenzelte auf. Von Mittwoch, 24. Mai, bis Sonntag, 28. Mai, werden sie die Gäste mit ihrem kulinarischen Angebot verwöhnen.
Mit dem Café Wiacker, der Gastronomie im Lago und dem Hotel-Restaurant Bergedick sind drei regelmäßige Teilnehmer dabei, während sich Ouzo's Ouzeria, Rosmarino Ristorante und Parkhotel Herne, die jeweils von neuen Inhabern geführt werden, zum ersten Mal bei der „Kulinarischen Symphonie“ präsentieren.
Gourmets können sich auf eine Vielzahl an Köstlichkeiten freuen, die in den Zelten in edlem Ambiente geboten werden. „Seit dem Start haben wir den Preis für ein Gericht bei unter zehn Euro gehalten“, erläutert Frank Wiacker. Im vergangenen Jahr wurde allerdings ein Exklusiv-Gericht eingeführt, von dem auch diesmal jeder der sechs Gastronomen wieder eines anbietet. An der Espresso-Champagner-Bar gibt es nicht nur die beiden namensgebenden Getränke, sondern auch Sekt, Wein und Cocktails.

DFB-Pokal-Endspiel auf der Großbildleinwand

Da das DFB-Pokal-Endspiel in diesem Jahr in den Zeitraum der „Kulinarischen Symphonie“ fällt, haben sich die Veranstalter zum zehnjährigen Bestehen etwas Besonderes ausgedacht: Das Spiel wird am Samstag, 27. Mai, auf einer Großbildleinwand im Zelt übertragen. „Dann haben wir alles drei: DFB-Pokal-Finale, Rudelgucken und perfektes Essen“, freut sich Wickaer über diesen Coup.
Auf die Livemusik, die es in den vergangenen beiden Jahren gab, wird in diesem Jahr verzichtet. „Das war den Leuten zu laut. Sie treffen sich lieber in angenehmer Lounge-Atmosphäre mit Hintergrundmusik“, erklärt Wiacker, warum die Veranstalter beim Thema Musik wieder zu den Ursprüngen des kulinarischen Events zurückgekehrt sind.

Auto-Frühling

Zu einem festen Bestandteil ist dagegen der Auto-Frühling auf dem Boulevard Bahnhofstraße geworden, der in diesem Jahr zum 27. Mal stattfindet. Während der gesamten fünf Tage stellen etwa zwölf Autohäuser rund 80 Modelle vor. Darüber hinaus stellt KFZ Kurt ein Auto als Gewinn einer Verlosung zur Verfügung, deren Erlös für den Förderverein Ruhrwerk bestimmt ist.
„Kulinarische Symphonie“ und Auto-Frühling hätten immer viel Publikum in die City gelockt, blickt Frank Wiacker auf die vergangenen Jahre zurück. „Wir hatten immer den Vatertag drin, und die Innenstadt war voll, obwohl die Geschäfte zu waren.“

Kein verkaufsoffener Sonntag

In diesem Jahr werden die Geschäfte an zwei Tagen geschlossen sein, denn den verkaufsoffenen Sonntag am 28. Mai, der im Programmheft und auf den Plakaten angekündigt wird, hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen inzwischen auf Antrag der Gewerkschaft Verdi untersagt.
Wiacker sieht darin ganz klar Nachteile für die heimischen Unternehmen. „Wir sterben immer mehr aus. Von den inhabergeführten Geschäften sind viele weg.“ Die Zukunft des kulinarischen Events sieht er zwar nicht gefährdet, „aber das hängt auch von den Sponsoren ab“.
Die Tatsache, dass die Geschäfte am Sonntag zu bleiben, wirkt sich auch auf das geplante Kinderprogramm der „Kulinarischen Symphonie“ aus. Tanja Peters-Vogel von der Veranstaltungsabteilung der Konditorei Wiacker hatte Schausteller engagieren wollen, „aber da der verkaufsoffene Sonntag nicht gewährleistet war, wollten sie nicht kommen“.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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