Es geht ein Licht auf / Junge Frau stellt Grabkerzen-Automaten auf

„Einen Grabkerzen-Automaten müsste es auf jedem Friedhof geben“, findet Katja Schweneker. Der erste in unserer Stadt steht an der Stöckstraße.Foto: Detlef Erler
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  • hochgeladen von Rainer Rüsing

„Gerne hätte ich ein Grablicht aufgestellt“, erinnert sich Katja Schweneker an einen Friedhofsbesuch. Was fehlte, war die Kerze. So geht es vermutlich vielen, fand die junge Frau. Mit Grabkerzen-Automaten möchte sie Abhilfe schaffen.
Auf dem Laurentius-Friedhof in Wanne steht der erste in unserer Stadt. Die zündende Idee war der 28-Jährigen bei einem Ski-Urlaub in Österreich gekommen. Auf einem uralten Friedhof stand ein Grabkerzenautomat, und für die junge Frau war schnell klar: „So etwas braucht man auch im Ruhrgebiet.
Gesagt, getan: Katja Schweneker tat sich um, fand passende Automaten, bestückte sie mit Kerzen, 32 Stück, Brenndauer drei Tage, zum Preis von einem Euro und mit Streichhölzern. Denn ohne die nützt auch das schönste Grablicht nichts. Was fehlte, allerdings war die Erlaubnis, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Klingel putzen nennt man, was jetzt auf sie zukam. Mit gemischtem Erfolg, bedauert die junge Frau aus Hamm. Einige Friehofsverwaltungen ließen sie abblitzen, andere konnte sie überzeugen. Zu letzteren gehört die Laurentius-Gemeinde. Gemeinsam mit dem Kirchenvorstand wurde ein Platz ausgesucht, und seit Januar steht der Automat auf dem Friedhof an der Stöckstraße. „Von den Menschen wird das Angebot gut angenommen“, freut sich Katja Schweneker, die sich inzwischen mit ihrer Geschäftsidee selbständig gemacht hat. 15 Automaten stehen bereits, neben Wanne unter anderem in Gelsenkirchen, Drensteinfurt, Herten, Kamen, Selm und Werne. Freuen würde sie sich, wenn sie auch auf weiteren Friedhöfen unserer Stadt ihre Automaten aufstellen könnte. „Leider hat die Stadt Herne bisher kein Interesse für die städtischen Friedhöfe gezeigt“, bedauert die Existenzgründerin.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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