Einsatz für die Menschen vor Ort / Feuerwehr musste 28.057 Mal ausrücken

Frank Perdeck, Martin Ebbinghaus, Jörg Schweden und Uwe Trautloff (v.l.) beweisen ihre körperliche Fitness am 17. März beim „Walk in Herne“.  Die fünfeinhalb Kilometer werden sie  „unter Atemschutz“ bewältigen. Mit dem 16 Kilogramm schweren Gerät auf dem Rücken. Aber natürlich in Sportkleidung und -schuhen, wie die Männer versichern.  In 50 bis 55 Minuten werde man im Ziel sein, schätzt Martin Ebbinghaus. Foto: Detlef Erler
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  • Frank Perdeck, Martin Ebbinghaus, Jörg Schweden und Uwe Trautloff (v.l.) beweisen ihre körperliche Fitness am 17. März beim „Walk in Herne“. Die fünfeinhalb Kilometer werden sie „unter Atemschutz“ bewältigen. Mit dem 16 Kilogramm schweren Gerät auf dem Rücken. Aber natürlich in Sportkleidung und -schuhen, wie die Männer versichern. In 50 bis 55 Minuten werde man im Ziel sein, schätzt Martin Ebbinghaus. Foto: Detlef Erler
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Es war ruhiger als im Vorjahr. Über Langeweile konnte sich die Feuerwehr aber auch 2012 nicht beklagen. 1332 Einsätze bei Bränden und als technische Hilfeleistungen weist die Jahresbilanz aus.

„Beim Rettungsdienst allerdings sind die Zehlen stetig ansteigend“, sagen Ralf Radloff, Teamkoordinator für die Einsatzorganisation, und Brandrätin Katharina Timm, die den erkrankten Feuerwehr-Chef Michael Benninghoff bei der Vorstellung der Zahlen vertrat.
Ingsgesamt 26.725 Mal mussten Rettungs- bzw. Notarztwagen ausrücken. 2011 waren es 2052 Einsätze weniger. Als Gründe führt Radloff das Altern der Bevölkerung an, sieht aber auch ein Ansteigen der Ansprüche an den Rettungsdienst. Bedauerlich findet er, dass die Rettungsdienst-Kräfte während ihrer Einsätze immer häufiger mit Aggression konfrontiert werden. „Ausgerechnet von den Leuten, denen wir helfen wollen“, bedauert der Feuerwehrmann. Immer häufiger müsse man die Polizei hinzuziehen. Fälle wie in manchen Städten, wo bestimmte Stadtteile nur mit Polizeischutz angefahren würden, gäbe es in Herne aber nicht, schränkt er ein. Eine weitere Unsitte: In der Silvesternacht werden die Rettungsfahrzeuge mit Feuerwerkskörpern beschossen.
Nur zwei Großbrände musste die Feuerwehr im letzten Jahr bekämpfen (vier waren es 2011). Der letzte vernichtete im September endgültig die Lagerhalle am Herner Bahnhof.
Weniger Großbrände; auch Klein- und Mittelbrände gingen zurück. – „Vielleicht liegt es ja am guten vorbeugenden Brandschutz?“, orakelt Ralf Radloff.
Katharina Timm,. die Nummer zwei der Herner Feuerwehr, macht auf die positiven Auswirkungen des verstärkten Einsatzes von Brandmeldern in Privatwohnungen aufmerksam. Es habe sogar einen Fall gegeben, wo Mieter einer Nachbarwohnung das Gerät gehört und die 112 gewählt hätten.
Ein Toter durch einen Wohnungsbrand musste dennoch beklagt werden: im Februar 2011 am Westring. Einen Tipp zur Vermeidung von solchen Bränden gibt Brandrätin Timm: Geräte wie Toaster, Ferseher oder Computer möglichst bei Nichtgebrauch vom Netz nehmen. Abschaltbaren Steckdosenleisten bieten sich an.
Was es im abgelaufenen Jahr glücklicherweise nicht gab, waren Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang.
Für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen in unserer Stadt 160 Berufsfeuerwehrleute und 30 Rettungsdienstkräfte. Mit vier Prozent Frauenanteil stehe man in Deutschland an der Spitze, freut sich Katharina Timm.
Dazu kommen die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr, die bei 24 Brandeinsätzen mitwirkten.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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