Der längste Einsatz seit 25 Jahren

Michael Benninghoff blickt auf harte Tage zurück.
Foto: Archiv/Erler
  • Michael Benninghoff blickt auf harte Tage zurück.
    Foto: Archiv/Erler
  • hochgeladen von Dirk Marschke

Der Pfingststurm „Ela“ hat Spuren hinterlassen, die uns noch lange begleiten werden. Da die Bäume Laub trugen und der Orkanwind untypischerweise von Westen kam, waren die Auswirkungen sogar schlimmer als bei „Kyrill“ und bescherten den intensivsten Einsatz „der letzten 25 Jahre“, so Michael Benninghoff, Leiter der Feuerwehr.

„Wir hatten vom 9. bis zum 17. Juni den Ausnahmezustand erklärt. In dieser Zeit haben wir 368 Einsätze selbst bearbeitet und etwa 700 weitergegeben.“ Allein in den ers-ten 24 Stunden verzeichnete die Feuerwehr „2700 Anrufe, das sind 2200 mehr als sonst“, lässt Benninghoff wissen.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) hatte gut zu tun. „Wir waren in der Spitze mit 62 Kräften gleichzeitig mit Sägearbeiten beschäftigt“, erklärt Sven Leichner vom THW Herne. Die Ehrenamtlichen hätten insgesamt etwa 1200 Stunden Dienst geleistet.Bei der Feuerwehr betrugen die Einsatzzeiten 2200 Stunden bei den Freiwilligen und 400 Stunden bei den Berufsfeuerwehrleuten. Zum Glück gab es aber keine Verletzten. Damit konnte sich die Polizei auf die Unterstützung der anderen Einsatzkräfte konzentrieren.

Doch was sind die Folgen? Der Fachbereich Tiefbau und Verkehr hat in seinem Zuständigkeitsbereich Glück gehabt. Sechs Ampelanlagen wurden leicht beschädigt. An den Beleuchtungsanlagen entstanden Schäden von etwa 300.000 Euro.

Für die Stadtentwässerung geht es nun darum, die insgesamt „18.000 Sinkkästen zu reinigen“, berichtet Markus Lamberdt vom Fachbereich. Schließlich soll es beim nächsten Starkregen keine Überschwemmungen geben.

Die Beseitigung der Schäden werde „noch Monate dauern“, so Thilo Sengupta vom Fachbereich Stadtgrün. Man habe noch nicht einmal alle Flächen in Augenschein nehmen können. „Grünanlagen, Forstwege und Friedhöfe sind weiterhin gesperrt“, betont er. Vom städtischen Baumbestand von 40.000 sind schon bis zu 1800 Exemplare verloren, wohl noch einmal so viele müssen noch weichen. Dies sei aber „nur eine vorsichtige Schätzung“, so Sengupta.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.